Frage: Einige Fragen

Hallo liebe Katrin, mein Sohn (14 Wo.) macht mich gerade nachts mürbe... Er geht zwischen 21-22 Uhr brav ins Bett, da ist dann zumeist auch richtig "fertig" und schläft direkt beim Stillen ein. Zum ersten Mal kommt er dann gegen 1 Uhr - und danach kommt er leider nicht mehr zur Ruhe. Spätestens gegen 2 Uhr beginnt ein ständiges Rutschen und Schaben neben mir (Augen sind zu), bis er irgendwann wach wird. Ich ziehe dann vorher schnell mit ihm um, um Papa nicht zu wecken. Danach kommt er kaum mehr zur Ruhe. Er haut mit den Armen um sich, die Beine ragen in die Höhe wenn ich rübergucke, der Kopf schubbert hin und her... Manchmal hilft Stillen, manchmal einwiegen, manchmal mit den Füßen "radeln" (hilft beim pupsen), manchmal einfach auch nur die Nähe der Brust in Seitenlage. Er ist grundsätzlich nur halbwach dabei und schläft auch schnell (wenn auch immer nur kurz) wieder ein. Ich bin morgens immer fix und fertig und habe gefühlte 10x gestillt und die restliche Zeit als "Nuckel" hergehalten. Die Frustration wächst. Morgens ist er dann um 8 Uhr hellwach und um 9:30 Uhr selbst schon reif für das erste Schläfchen, das dann fast eine dreiviertel Stunde lang geht... Die Nacht war also auch für ihn offenbar null erholsam. Auch Nachmittags schläft er dann teilweise bis zu 3 (einmal sogar fast 4!) Stunden. Kann ich an diesem komischen Schlafverhalten irgendwas ändern? Ich lege ihn mittlerweile schon bewusst so spät ins Bett, um überhaupt ein paar Std Nachtschlaf rauszuholen. Und meine zweite Frage: Er hat auch momentan ganz krass Milchschorf (oder ist das Gneis?), der sich vor dem Behandeln mit Öl auf der Stirn schon fast wie ein Panzer anfühlte. Dieser geht sogar bis auf die Augendeckel und auch am Rücken ist er rot (das sieht aus wie Ausschlag) - kann es sein, dass das ganze juckt? Ich hatte mal das Gefühl, dass er sich auf dem Rücken liegen exakt an dieser Stelle "schubbert". Ich hoffe, das ist keine Neurodermitis :-/ Insbesondere auf der Stirn kommen die Schuppen immer wieder - was kann ich tun? Und noch zuletzt die dritte Frage: Wie würdest du ein Baby bei Schlafzimmertemperatur von 16-18 °C denn nachts anziehen? Er trägt immer noch das selbe, wie auch im Winter als wir tw 14 ° im Zimmer hatten: Langarmbody, Langarmschlafi, Socken und Alvi Mäxchen. Kann das auch vielleicht ein Grund für den schlechten Schlaf sein? Ich tue mich schwer mit dem Anziehen, da es teilweise wirklich exakt 16° bei uns im Zimmer hat und er ständig zwischen Babybay und Elternbett hin und her wechselt, also mal alleine mal bei mir liegt. Vielen lieben Dank für dein Engagement, deine Geduld und deine lieben Antworten! Ich hoffe, du weist Rat...

Mitglied inaktiv - 09.05.2014, 10:11



Antwort auf: Einige Fragen

Liebe Where2Go, :), im Grund hast Du Deine Anliegen und Vermutungen mit Deinem guten Bauchgefühl und Deiner mütterlichen Inution schon selbst beantwortet :): So wie Du beschreibst, denke ich ganz bestimmt, dass der kleine Mann einen sehr ausgprägten Juckreiz haben könnte. D.h.: Ihr solltet unbedingt zu Eurem Kinderarzt, wenn er keine Hilfe ist, zu einem anderen Kinderarzt und/oder zu einem versierten Hautarzt gehen!!!!! Und das so schnell als möglich! Ihr werdet ganz sicher eine Cremebehandlung eingehen, die auf Cortisonbasis liegt. Wenn es so ist; bitte zunächst nicht abschrecken lassen, sondern wirklich schauen, dass erst einmal Ruhe einkehrt und Dein Kind und Du wieder zur Kräften kommt durch eine Stabilisierung des Schlafverhaltens. Denkt man an sich selbst, dass ein Mückenstich im hochsommerlichem Leichtschlaf schon einem den Schlaf raubt, so kann man sich vorstellen, wie unangenehm der kleine Mann einen Juckreiz empfinden muss. D.h. lasst Euch zunächst auf eine Therapie ein. Alles weitere wird dann gemeinsam überlegt. Und ja, ziehe Dein Kind aus!!! Schaffe Dir Wolle/Seide Unterwäsche ganz fein gewebt aus einem Bioversand an oder falls vorhanden auch im Alnatura Markt zu kaufen.Diese Wäsche ist sehr angenehm auf der Haut und reguliert die Körpertemperatur. D.h. eine lange Schicht W/S Wäsche und der Winterschlafsack sollten derzeit schon reichen, dass Dein Sohn ausreichend temperiert ist. Frieren die Füße, dann hier Söckchen anziehen; am besten ohne Synthetik!! Abends vor dem Schlafengehen ist es angenehm Dein Baby in einem Sud aus wilden Stiefmütterchen zu baden. Dieser ist juckreizlindernd und auch entzündungshemmend. Kann auch zwischendurch einfach mal als kleine Kompressen aufgelegt werden, wenn der Juckreiz wieder heftig wird. Bade Deinen Schatz so kühl als möglich, denn so wird der Säureschutzmantel am wenigsten angegriffen. Im Anschluss die Haut nur tupfen, am besten mit einer Mullwindel- die ist weich ( ohne Weichspüler!!!!). Kein Föhnen o.ä., sondern in der Wärme die Nässe verdunsten lassen. Ist Dein Kind trocken, so braucht es eine Pflege. Hier kannst Du erst einmal auf den Termin beim KIA warten, oder aber z.B. aus der Seriderma Serie ( Apotheke) eine sehr gute Basispflege kaufen oder von Lavera Baby neutral oder Weleda Malvelotion.... Schau, was Dir zusagt. Es ist eh ein Ausprobieren, bis man die wirklich richtige Pflege findet. Alles, was Reize auslösen könnte sollte von jetzt an weggelassen werden! z.B. parfümierte Waschmittel/ Weichspüler... Wenn Dein Kind sich schubbert und kratzt, dann gehe mit leichtem Druck gegenan... Sanftes Klopfen, Drücken, Reiben.... hilft, dass dein Kind einen Gegenreiz wahrnimmt und das Jucken nicht mehr allzu stark empfindet. Versuche es einmal! Ich hoffe, dass bald Linderung eintritt und der erholsamere Schlaf auch dazu dient, dass sich das Hautbild bessert... Denn- wenn es eine ND sein sollte, gibt es viele Trigger, die einen Schub auslösen können. Entspannung und möglichst stressarme Situationen helfen oftmals, dass eine Heilung eintreten bzw. ein Schub vermieden werden kann. Alles Gute für Euch und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 10.05.2014