wie kann ich wieder stillen?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: wie kann ich wieder stillen?

wie müsste ich es anstellen um wieder stillen zu können? bzw wäre das für uns ratsam? hatte eine schwere und mit 52 stunden sehr lange geburt, wobei ich mich nach 2 fehlenden nächten und mangel jeglicher nahrungs- und flüssigkeitsaufnahme, letztendlich für eine kaiserschnittentbindung entschieden habe. ich war einfach shcon zu erschöpft und konnte auch die schmerzen nicht mehr ertragen, da er zusätzlihc noch irgendwo beim becken anstand! wir hatten kein bonding und ich konnte ihn leider erst stunden später anlegen, weil er nur geschlafenhat! möglicherweise aufgrund dessen kam die milchbildung nie richtig in gang... ich habe alles probiert, war bei diversen ärzten und stillberatungen, habe gepumpt, mich mit ihm 3 tage ins bett gelegt und ständig gestillt, motilium und bockshornkleetabletten und stilltee von weleda genommen, hat alles keine ausreichende wirkung gezeigt. da mir von den fachleuten prophezeit wurde, ich werden nie voll stillen und der kleine von der ständig "trockenen" brust immer mehr weinte, habe ich mich, weil ich dann schon echt fertig war mit den nerven, nach 2 wochen entschieden ihn abzustillen! flaschi hat er sofort akzeptiert, wir haben ja auch von anfang an zugefüttert...! jetzt bereue ich diese entschiedung sehr und frage mich ob es noch ein zurück gibt und ob diese möglichkeit uns wirklich gut tun würde ! wenn dann will ich voll stillen! dieses halb und halb war horror! können sie mir weiterhelfen? mfg daniela und lukas (9 wochen alt)

von daniela_lukas am 17.05.2013, 08:10



Antwort auf: wie kann ich wieder stillen?

Liebe Daniela, oh je, du hattest wirlich einen sehr sehr schweren Start in die Stillzeit mit Lukas. Was das Bonding betrifft so lässt sich das zum Glück insofern nachholen, als dass der intensive Körperkontakt (in erster Linie Haut-zu-Haut-Kontakt) auch jetzt noch die Bindung zwischen euch beiden verstärken wird. Fühlst du vielleicht auch leichte depressive Verstimmungen, wie sie als "Babyblues" nach einer solchen Geburt oft entstehen? Die typischen Kennzeichen des Babyblues können sein · Traurigkeit und häufiges Weinen, · Empfindsamkeit und Stimmungsschwankungen, · Müdigkeit und Erschöpfung, · Schlaf und Ruhelosigkeit, · Ängstlichkeit und Reizbarkeit, · Konzentrationsschwierigkeiten ... Falls ja, melde dich, auch dagegen lässt sich etwas tun. Nun zum Stillen: Es geht immer dann, wenn das Kind bereit ist, an die Brust zu gehen. Du kannst eseinfach einmal ausprobieren! Wenn du vorher etwas Wärme auf die Brust tust, wird die Milch leichter bzw. schneller fließen und er wird vielleicht lieber andocken, weil schnell Milch fließt. Sollte das grundsätzlich funktionieren, wird es darum gehen, seine Geduld an der Brust wieder zu trainieren. Das ist schwierig von hier aus zu begleiten, du solltest dir dazu Unterstützung vor Ort holen, von deiner Hebamme oder Stillberaterin! Wenn ihr mit einem Brusternährunsset arbeitet, hast du gute Aussichten auf Erfolg! Deine Brust wird, wenn wieder Milch "abgerufen" wird, auch wieder Milch bilden. Das passiert automatisch... Es wäre auch denkbar, dass du ihn nicht voll stillst, sondern nur zu bestimmten Zeiten an die Brust nimmst. So wäre es kein Drama, wenn du vielleicht nicht die volle Menge Milch, die Lukas benötigt, bilden kannst. Auf jeden Fall wäre es einen Versuch wert!! Wenn er partout nicht an die Brust möchte, wird es fast unmöglich sein, denn zum Stillen zwingen lässt sich kein Kind! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 17.05.2013