Was tun, wenn ein Stillbaby sich nicht entleert?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Was tun, wenn ein Stillbaby sich nicht entleert?

Hallo.. Meine Tochter ist jetzt 3 Monate alt und wird voll gestillt. Sie hat jetzt seit exakt 14 Tagen keine Verdauung gehabt und langsam werde ich wirklich nervös. Meine Hebamme und auch die Sprechstunden-Hilfe bei unserem Kinderarzt haben mir gesagt, ich könne nichts tun außer abwarten, das könne durchaus bei Stillkindern vorkommen, da sie die Muttermilch so gut verarbeiten, dass sie sie über längere Zeit sammeln würden. Ich kenn das von meinen beiden bereits großen Töchtern nicht?! Der kleinen geht's gut, sie macht auch keine Anzeichen, dass ihr etwas weh tun würde. Kann ich wirklich nur warten und hoffen?

von Ela2901 am 06.03.2014, 10:41



Antwort auf: Was tun, wenn ein Stillbaby sich nicht entleert?

Liebe Ela2901, Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren. Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln voll macht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 06.03.2014



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