Hallo,
unser Sohn ist jetzt fast sechs Monate und er bekommt seid 2 Wochen Beikost angeboten, die er sehr gut nimmt! Sonst stille ich ihn. Mein Problem ist, dass er am Tag so gut wie garnicht trinkt. Ihn lenkt alles ab und er dreht sich ständig weg! Stille ihn schon ewig im Liegen, mit nem Stillkissen in seinem Rücken, so dass er nicht ganz so viel Freiheit hat! Er trinkt nur ausdauernd, wenn er müde ist (ausdauernd ist gut, aber da sind es mal so 6 min)! Wenn er Abends schlafen geht trinkt er wirklich mal super lange und dann auch beide Seiten und nachts kommt er entsprechend oft! Ich habe schon versucht, ihn eine Flasche anzubieten, aber die nimmt er mir nicht ab! Leider ist mein Männe nicht so oft daheim, sonst hätte er es mal versuchen können!
Wir wollen in 2 Monaten einen Tanzkurs belegen, aber wie, ich kann ihn ja schlecht mitnehmen. Wie kann ich ihm an die Flasche gewöhnen?
Ab wann kann er Abends einen Brei bekommen und was nehme ich da?
Danke Gruß Anke
Mitglied inaktiv - 04.03.2008, 14:00
Antwort auf:
Vielleicht hat mal jemand einen Rat für uns?
Liebe Anke,
Heike hat Recht: Geduld ist das A und O.
Halte immer ein Glas Wasser zum Trinken bereit, aus dem auch du selbst trinkst, wenn du ihn fütterst. Allein schon, weil er alles machen will wie Mami wird er es irgendwann auch probieren wollen, und nach ein paar Tagen wird er gelernt haben, wie es klappt.
Wenn er beim Einschlafen stillt, und auch tagsüber ab und zu, und beim Aufwachen morgens, dann bekommt er genug Milch.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse-Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide-Obst-Brei erweitert werden kann.
Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat.
Wenn ihr in den Tanzkurs geht, wird an dem Abend jemand anderes ins Bett bringen. Die beiden werden einen eigenen Weg finden, vielleicht mit abgepumpter Milch, vielleicht auch ganz ohne. Vielleicht trinkt dein Kleiner an dem Abend ein paar Schluck Wasser aus der Tasse oder dem Becher, vielleicht nimmt er dann doch die Flasche. Probiert es einfach aus, ewig wirst du ja nicht fort sein und im "schlimmsten Fall" wartet er auf dich und holt das Stillen dann nach, wenn du wieder zuhause bist.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 04.03.2008
Antwort auf:
Vielleicht hat mal jemand einen Rat für uns?
Hallo Anke,
das Problem mit der Flasche kenne ich zu gut. Ich habe eine 5 Monate alte Tochter und wollte so langsam abstillen (aus gesundheitlichen Gründen meiner Seite her). Daher wollte ich ihr anfangen die Flasche mit Folgemilch anzubieten. Es gab ein riesen Geschrei als sie die Flasche im Mund spürte. Vier lange Tage haben wir gekämpft. Leider ohne Erfolg auf Folgemilch. Somit habe ich meine Milch abgepumpt und dann diese in der flasche angeboten. Dies klappt gut. Zwar hat es auch einen Tag gedauert, bis sie spitz bekommen hat, dass das die Milch ist die sie kennt. Aber es klappt jetzt ausgesprochen gut. Sogar der Umstieg auf die Folgemilch in der Flasche hat jetzt reibungslos funktioniert.
Versuch es mal mit deiner eigenen Milch und habe Geduld, Geduld und noch mal Geduld.
LG und alles Gute
Heike
Mitglied inaktiv - 04.03.2008, 20:48
