Frage: tee mit 4 monaten ?

meine maus wird bald 4 Monate alt ich stille voll. hab erst 2 mal tee angeboten sie kaut aber nur auf dem sauger rum. sollte man tee geben damit sie sich daran gewöhnt? mein sohn hat immer so schlecht getrunken als er mit 6 mon brei bekam. lg

von Geschwisterbaby am 30.01.2014, 17:08



Antwort auf: tee mit 4 monaten ?

Liebe Geschwisterbaby, Babys im Alter von deiner Tochter brauchen noch keine zusätzliche Flüssigkeit. Muttermilch hat einen hohen Wasseranteil, indem alle übrigen Bestandteile gelöst sind. Durch diesen hohen Wassergehalt wirkt die Muttermilch durstlöschend. Am Anfang der Stillmahlzeit ist die Milch dünnflüssiger, am Ende hat sie einen höheren Fettgehalt (Vordermilch und Hintermilch). Um den Hunger zu stillen, muss das Baby daher länger an einer Seite trinken, bis es genügend Kalorien erhalten hat. Trinkt es nur kurz und erhält dabei nur Vordermilch, wird sein Durst gelöscht. Selbst bei sehr heißem Wetter erhält das Baby ausreichend Flüssigkeit, wenn es häufig genug angelegt wird. Selbst in heißen Klimaten ist keine zusätzliche Flüssigkeitsgabe notwendig. Zusätzlicher Saft oder Tee würde nur dazu führen, dass das Interesse des Babys an der Brust nachlässt und das wiederum wirkt sich ungünstig auf die Milchproduktion aus. Die Milchmenge richtet sich danach, wie viel das Baby trinkt. Wird es seltener angelegt, geht die Milchmenge zurück. Tee oder Saft haben keinen bzw. nur einen geringen Nährwert und können deshalb das Gedeihen des Babys negativ beeinflussen. Außerdem besteht bei der Verwendung von künstlichen Saugern die Gefahr einer Saugverwirrung. Es ist nicht nur möglich ein halbes Jahr voll zu stillen (das heißt, das Baby bekommt nichts außer Muttermilch), es sogar empfehlenswert. International renommierte Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder die Amerikanische Akademie der Kinderärzte weisen immer wieder darauf hin, dass eine ausschließliche Ernährung mit Muttermilch während des ersten halben Jahres anzustreben und dass eine zu frühe Einführung von Beikost nicht zu empfehlen ist. Selbst Kinder, die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden müssen ebenfalls nicht früher Beikost bekommen. Die heute erhältlichen künstlichen Säuglingsnahrungen erfordern das nicht mehr. Früher wurde die Zugabe von Saft ab der sechsten Woche usw. empfohlen, um eine ausreichende Versorgung des Babys mit Vitaminen zu gewährleisten, doch wie gesagt, die modernen Flaschennahrungen sind so zusammengesetzt, dass dies nicht mehr erforderlich ist. Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Parallel zur Einführung der Beikost kann dann der Becher mit Wasser eingeführt werden. Wasser ist das optimale Getränk für Kinder wie für Erwachsene. Der Flüssigkeitsbedarf lässt sich zwar auch weiterhin mit Muttermilch decken, doch die Beikosteinführung ist ein guter Zeitpunkt für die Gewöhnung an den Becher. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 30.01.2014