Frage: Stillen 19 monate altes kind

Liebe Stillberaterinen, ich bin keine unerfaheren mama, habe mein erstes Kind 2, 5 Jahre, zweites 2 Jahre gestillt, jedoch zur Zeit bei meiner 3 Tochter stosse ich an die grenzen meiner selbst. Meine Kinder 6, 5 Jahre, 4 Jahre und Nathalie 19 Monate. Nathalie ist sehr besitzergreifend, wenn sie etwas möchte kann sie richtig laut schreien, hat oft scheinbare Spannungen, wo sie mich dann entweder an den Harren zeiht, oder fest umklammert. Obwohl sie mit 10 Monaten laufen geleernt habe, möchte sie noch ständig herumgetragen werden. Sie verweigert nach wie vor jegliche Nahrung auser Brust, und die möchte sie relativ häufig. Meine Nächte sind zur dauerstillstunden geworden. Langsam gehen mir die Kräfte aus. Ich kann ncht schlafen, ich kann nichts machen, sobald ich mich hinsetze möchte sie an die Brust. Wenn ich morgens die Geschwister fertig mache für kiga läuft das entweder mit Kind auf dem Arm, oder wenn ich sie absetze mit lautem schrillem geschrei, so das meine Ohren sausen, und ich mitleweile dieses geschrei auch höre wenn sie nicht schreit. Ich kann nicht einkaufen, da sie fest an mir klammert, oder wenn ihr zuviel wird schreit so das Läute mich schon komisch anschauen. Ich muss aber alles mit ihr erledigen da mein Mann im Ausland tätig ist und nur an Wochenenden zuhause ist. Sie geht auch zu niemanden. Hängt das alles mit stillen zusammen???? Habe ich chanse das es besser wird wenn ich absille???? Ich habe gefühl das ihr gescherei mich krank mach !!!!

Mitglied inaktiv - 26.05.2009, 09:33



Antwort auf: Stillen 19 monate altes kind

Liebe jp, ich bin sicher, dass dein Kind nicht weniger "klammern" wird, wenn Du abstillst, sondern wahrscheinlich noch viel mehr deine Nähe sucht. Die Einschlafgewohnheiten sowie das gesamte Schlafverhalten deines Kindes belasten dich verständlicherweise (und ich nehme an auch deinen Mann), dennoch wirst Du jetzt kaum eine plötzliche Änderung quasi mit der Brechstange durchsetzen können. Möglicherweise wäre es ein Ansatz, dass Du zunächst einmal versuchst deine Tage einigermaßen zu strukturieren, damit dein Kind und auch Du einen gewissen Halt bekommt. Es gibt Kinder, die besser zurecht kommen, wenn sie klare Strukturen haben. Versuche die Tage einigermaßen ruhig zu gestalten und gewöhne deine Tochter liebevoll und langsam an ein anderes Einschlafritual. Für mich klingt es nämlich so, als sei dein Kind zu aufgedreht, um schlafen zu können. Gib deinem Kind viel Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Es kann wahre Wunder bei überaktiven Kindern wirken, denn es gibt ihnen Halt, Körperkontakt und sie können die Welt aus der sicheren Position am Körper der Mutter mitentdecken. Suche aber auch für dich eine Möglichkeit zum entspannen und abschalten. Gönne DIR etwas. Wenn es dir besser geht, wird es auch deinem Kind besser gehen. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, solltest Du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich weiß nicht, ob es bei dir in der Umgebung zum Beispiel eine Erziehungsberatungsstelle gibt. Das Wort "Erziehungsberatungsstelle" klingt für dich jetzt möglicherweise erschreckend, muss es aber nicht. Dort arbeiten Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen, die mit dir zusammen nach einem Weg suchen können, wie Du ganz individuell auf dein Kind eingehen kannst und wie ihr euer Zusammenleben möglichst gut gestalten könnt. Ich hoffe, dir ein Stück weitergeholfen zu haben und wünsche dir von ganzem Herzen, dass es dir und deiner Familie bald besser geht. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 26.05.2009