Meine fünf Wochen alte Tochter hat seit ein paar Tagen folgende Angewohnheit: Sie trinkt so gegen 0.30 Uhr nach Bedarf, dann gegen 3.00 / 6.00 Uhr sehr wenig (eine Seite, max.10 min.). Gegen 9.00, 13.00, 15.00 und 17.00 Uhr ebenso. Dazwischen schläft sie. Abends geht es dann los. Sie ist durchgängig mindestens sechs Stunden wach, will dauernd an die Brust, döst DORT aber ein, so dass ich sie nicht wach kriege. Lege ich sie ins Bett schreit sie wie am Spieß und will essen. So geht es die ganzen Stunden. Mein Gefühl ist, dass sie durch das Eindösen nicht genug isst und deshalb immer wieder mit Hunger daliegt. Meine ohnehin empfindliche Brust tut durch das ständige Anlegen nach einer Weile weh und die Flasche lehnt die Kleine komplett ab (will ich eigentlich auch nicht geben), Was kann ich tun um sie abends wach->müde und satt zu kriegen?
Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 09:35
Antwort auf:
Rhythmus
Liebe Dana-Joy,
das Verhalten deiner Tochter ist absolut normal, und es gibt einen besonderen Begriff dafür: Cluster-Feeding...
Besonders gehäuft treten Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Babys haben ein über das reine Ernährungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis und diesem "non nutritiven" Saugen kommt eine sehr große Bedeutung zu. Nun werden viele Menschen sagen: "Dafür gibt es ja einen Schnuller". Doch das ist eine sehr zweifelhafte Antwort. Der Schnuller ist eine Brustattrappe und von der Natur ist vorgesehen, dass das non nutritive Saugen an der Brust stattfindet. Wird der Schnuller eingesetzt, kann es nicht nur zu Saugproblemen kommen, er kann auch dazu führen, dass das Kind zu wenig Zeit an der Brust verbringt, so dass die Brust nicht ausreichend stimuliert wird und das Kind nicht die Milch bekommt, die es braucht. Der Gebrauch des Schnullers ist sehr kritisch zu sehen.
Auch alleine einschlafen ist für ein so kleines Kind fast unmöglich, denn sie sind darauf angewiesen, sehr viel Körperkontakt zur Mutter zu haben. Sei ein wenig geduldig mit ihr...
WUnde Brustwarzen kannst du vorbeugen, in dem du immer auf ganz korrektes Anlegen achtest! Dann ist auch häufiges Stillen kein Risiko...
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 15.10.2010