Hallo ihr zwei :)
Ich habe seit ein paar Tagen einen massiven Milchstau in der rechten Brust (Seit der Geburt vor fast 8 Wochen den 4ten Milchstau) mit starker rötung und überwärmung. In der Nacht von Sonntag auf Montag habe ich Schüttelfrost und Fieber (38°C) gekriegt. Am Montag in der Früh habe ich überall am Körper rote überwärmte Flecken festgestellt sowie an fast jedem Finger und an ein paar Zehen habe ich eine Nagelbettentzündung erhalten. Dazu hatte ich Kopf und Gliederschmerzen vom feinsten! Montags hatte ich eh einen Termin bei meinem FA, also habe ich ihm mein Problem vorgetragen. Er hat mich jedoch nur abgefertigt und gar nicht richtig zugehört... Immerhin hat er sich die Brust angesehen (5sec) und kurz abgetastet. Er hat mir Antibiotika (Amoxicillin) 2x1Tbl. verschrieben sowie ein Rezept für eine Milchpumpe geschrieben und gesagt ich soll die Milch der rechten Brust abpumpen und verwerfen. Als ich wissen wollte warum, meinte er nur: "einfach so, weil ich es sage"! Jetzt hab ich in einer Woche wieder einen Termin zur Kontrolle! Ich pumpe also schön brav ab und kühle auf Verordnung des FA mit Alkohol-Eiswickel die Brust.
Heute beim Abpumpen habe ich bemerkt das immer wieder gelbliche zähflüssige Masse aus der Brust kommt. Was ist das? Ist das evtl. schon der Beginn eines Abzesses? Hätte der FA nicht einen Ultraschall machen müssen? Muss ich die abgepumpte Milch wirklich verwerfen? Mein kleiner hat Hunger und die linke Brust alleine reicht ihm nicht!
Ich hoffe auf baldige Antwort und danke schon mal
eure verzweifelte Tiny
von
Tiny82
am 20.09.2011, 13:08
Antwort auf:
Komische Flüssigkeit kam aus der Brust was kann das sein?
Liebe Tiny,
es klingt ganz so, als ob ein Milchausführungsgang verstopft ist. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung:
Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti.
Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen.
Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden "Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen.
Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes "weißes Häutchen" oder "weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt.
Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muß sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden.
Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen.
Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen).
Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden.
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.09.2011
Antwort auf:
Komische Flüssigkeit kam aus der Brust was kann das sein?
Hallo Biggi :)
Vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Genau mit so einem weissen Bläschen auf der Brustwarze hat es angefangen letzte Woche. Genau so wie du es auch beschrieben hast, kommen seit heute beim Abpumpen immer wieder Spaghetti förmige Fäden raus, jedoch sind die gelblich und ziemlich zähflüssig. Kann ich trotz dem bedenkenlos dem kleinen die Milch verabreichen? Jetzt die zweite Frage, bestimmt denkst du ich bin blöd aber ich fühle mich grad total hilflos.... Warum muss ich Antibiotika zu mir nehmen ohne das ich weiter abgecheckt wurde, (wo man doch weiss das man resistent gegen Antibiotika werden kann?) reichen dem Arzt alleine die sichtbaren Fakten (Rötung und Überwärmung)
Sorry für die Fragen....
lg Tiny
von
Tiny82
am 20.09.2011, 16:03
Antwort auf:
Komische Flüssigkeit kam aus der Brust was kann das sein?
Liebe Tiny,
BINGO :-))).
Ja, die Milch kannst Du bedenkenlos geben, keine Sorge.
Wie lange nimmst Du das Antibiotika denn jetzt?
Ich kann und darf dir keine medizinischen Ratschläge geben, frage doch mal im Nachbarforum bei Dr. Bluni nach, ob Du sie absetzen kannst oder nicht.
Und ganz ehrlich, vielleicht schaust Du auch daheim mal nach einem Arzt, der dir nicht sagt, dass er „das eben so sagt und basta“…..
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.09.2011
Antwort auf:
Komische Flüssigkeit kam aus der Brust was kann das sein?
Vielen herzlichen Dank für die Antworten, ich werde Dr. Bluni noch fragen und ich werde den FA wechseln!
von
Tiny82
am 20.09.2011, 18:32