Hallo,
Alternativ zum komplett abstillen im 9. Monat, würde ich gerne 1 Monat das stillen aussetzten - hierbei kamen einige Fragen auf:
Wieviel Milch wird das Kind pro Tag brauchen, wenn wir im 6. Monat Beikost starten ( Es hätte dann Beikost 3 Monate bekommen)
Wird es nach 25 Tagen ohne Brust wieder ran? Alternativ könnte ich weiter abpumpen und in der Flasche geben.
Ist stillen in der Schwangerschaft gut für das Ungenborene Baby? Was gilt es zu beachten?
Vielen Dank für die Hilfe.
von
Mami 162018
am 03.08.2018, 10:31
Antwort auf:
Könnte man 1 Monat das Stillen aussetzen?
Liebe Mami 162018,
auch hier frage ich mich, wie dir das helfen könnte?? Nein, es lässt sich nicht leider nicht sagen, ob so eine lange Stillpause funktioniert oder nicht. Oft nehmen die Kleinen die Brust danach nicht mehr an. Außerdem müsstest du ja währenddessen die Milchproduktion aufrechterhalten - das ist ohne Stillen schwerer als mit, und wo liegt dann der Unterschied... Da kannst du dann genauso gut (besser!) auch weiter stillen.
Auch kann nicht im Voraus gesagt werden, wann, wie gut und wie viel dein Kleines die Beikost der Milch vorziehen wird. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte (Mutter-)Milch die Basis der Ernährung sein, Beikost nur genau das: BEI-Kost, die den Darm ganz allmählich an artfremde
Vielleicht sind ganz allgemein die folgenden Infos zum Stillen in der Schwangerschaft hilfreich für dich:
Eine erneute Schwangerschaft ist KEIN Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Manche Kinder stillen sich recht schnell ab, andere erst gegen Ende der Schwangerschaft und manche gar nicht ;-).
Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden.
In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen.
In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht.
Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen.
Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993).
Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören:
o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen;
o vorangegangene Frühgeburten;
o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft.
Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Stillen verursacht auch keine Blutungen.
Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei.
Die Zusammensetzung der Muttermilch richtet sich immer nach dem jüngsten Kind, das heißt bis zur Geburt wird wieder Kolostrum gebildet. Der Milcheinschuss und die Umwandlung des Kolostrums in reife Muttermilch werden genauso verlaufen wie nach jeder Geburt.
Schau aber doch bitte auf jeden Fall mal nach einer Stillberaterin, die du auch telefonisch kontaktieren kannst. Ich glaube, das wird dir gut tun, wenn du die einzelnen Fragen in Ruhe mit jemandem besprechen kannst...
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 03.08.2018