Kein Ende

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Kein Ende

Hallo ihr Lieben, mein 2.Kind ist jetzt 20 Monate und das stillen wird einfach nicht weniger. Die ganze Nacht und den ganzen Tag will er gestillt werden. Wir kommen von draußen rein,kaum ist die Tür zu schreit er nach der Brust. Es muss sofort sein,es dürfen die Hände nicht gewaschen werden,nichts. Er brüllt bis zum würgen. Er fängt ohne Grund an zu heulen,von jetzt auf gleich und dann will er auch sofort die Brust. Als ob er irgendein Grund für das nuckeln sucht. Das kommt am Tag öfters vor. Einschlafstillen,Aufwachstillen, nächtliches Dauerstillen...einfach ständig. Ich weiss nicht mehr weiter. Wenn ich ihn ganz abstille, habe ich Angst,dass er nicht mehr so gut einschlafen wird und die Nächte noch schlimmer werden. Auch würde ich gerne den mittagsschlaf noch beibehalten, aber ohne Brust?? Würde ich nur das Einschlafstillen behalten und die Nacht stillen, weiß ich nicht,ob ihm das zu doll verwirrt. Mich nervt es einfach, dass er ständig ran will. Mit riesen Gebrüll. Er fängt dann auch anzuhauen und zu beissen,wenn ich mal NEIN sage. Meine Nerven sind wirklich schon am Ende. Nuckel will er übrigens seit Wochen gar nicht mehr. Leider! Haben Sie vielleicht einen guten Rat für mich? Vielen Dank schon mal im voraus! Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 19.06.2020, 21:54



Antwort auf: Kein Ende

Liebe Schneewittchen 15, den besten Rat, den wir dir geben können, ist dass du für dich klar ziehst, was geht und was nicht. Was akzeptierst du und was nicht. DU musst diejenige sein, die bestimmt, nach welchen Regeln euer Zusammenleben abläuft. Ja, er wird protestieren und vielleicht wird dieser Protest heftig, aber das bedeutet nicht, dass du ihm die Entscheidung überträgst, ob ihr stillt oder nicht. Sei klar, und bleib liebevoll. Je weniger du an deinen Entscheidungen zweifelst, desto weniger wird auch dein Sohn daran zweifeln. Und es ist keine schlechte Übung, denn in den nächsten Jahren wird er es immer wieder brauchen, dass du diejenige bist, die weiß, wo es lang geht. Es kann schon sein, dass er erst einmal nicht mehr schläft, wenn du ihn mittags nicht mehr stillst. Und vermutlich werdet ihr neue Rituale finden, mit denen es dann geht. Geschichten, Lieder, Massagen oder Streicheln... Sobald er die erste Trotzphase hinter sich hat kannst du sanft ausprobieren, was ihm hilft. Wichtig ist, dass du Verständnis für seine Reaktionen haben kannst, ohne dich dadurch von deinem eigenen "inneren Plan" abbringen zu lassen. Er kennt bisher nur diesen Weg und alles andere macht ihm Angst. Aber er wird es schaffen... wenn du es schaffst. :-) Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 19.06.2020