Frage: ich bitte um hilfe...!

Und zwar, meine tochter ist jetzt ganz genau 12 wochen alt. Sie wird voll gestillt, zu mindest versuche ich es. Ich will sie auch noch weiter stillen, aber irgendwie will sie nicht mehr. Anfangs hatte sie sehr oft Blähungen ich hab ihr dann 2 mal Fencheltee gegeben. Aber nach dem ich gemerkt habe dass sie nicht mehr meine brust will hab ich sofort damit aufgehört. Ungefär seit 6-8 wochen gebe ich ihr denn schnulli. Ich habe anfangs in meiner linken brust auch sehr starke schmerzen gehabt.Jetzt weiss ich nicht woran es liegen kann aber ich habe seit ungefär 4-6 wochen probleme beim stillen. Ich stille sie nur noch wenn sie halb schläfrig ist oder zu mindest versuche ich es.. ich bin total fix und fertig und weiss echt nicht mehr weiter. ich hab heute versucht den schnulli nicht mehr zu geben, aber es war eine katastrophe.. sie hat nur noch gebrüllt... bitte um hilfe... mfg

Mitglied inaktiv - 15.02.2010, 15:59



Antwort auf: ich bitte um hilfe...!

Liebe amelisalihin, das klingt nach einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonst wie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. o Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. o Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. o Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. o Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 15.02.2010