Liebe Frau Welter, ich benötige noch einmal einen Rat bezüglich Hunger- und Sattverhalten meines 8 Wochen alten Sohnes. Ich werde noch einmal versuchen, zu beschreiben, wie er sich verhält. Ich hatte vor einigen Tagen geschrieben, dass er aus meiner Sicht nicht eindeutig signalisiert, wann er Hunger hat. Er schleckt nämlich sehr oft mit der Zunge und am Fäustchen, z.B. auch beim Spielen, nach dem Stillen, wenn ich ihn auf dem Arm habe oder wenn er auf dem Wickeltisch das Mobile ansieht. So, wie Sie mir es auch geschrieben haben, halte ich dieses Schlecken in derartigen Momenten für Freude oder Zufriedenheit und nicht für Hunger. Andererseits verändert sich dieses Verhalten auch nur wenig, wenn es meiner Meinung nach mal wieder Zeit zum essen sein müsste, sondern er bleibt auch dann meist ruhig, schleckt ein bisschen, verschläft auch mal mehrere Stunden, wenn ich z.B. unterwegs mit ihm bin, oder lässt sich mit Spielen oder Nucki ablenken, so dass ich nicht weiß, ob es jetzt Hunger ist oder eben nur sein gewohntes Schlecken. In den seltenen Fällen, in denen er sehr unruhig wird oder sogar schreit, wird er wieder ruhig, sobald er merkt, dass ich mich aufs Stillen vorbereite. Ich denke, dass er ein genügsames und sehr aufmerksames Baby ist. Aber genau darum fällt es mir weiterhin so schwer zu wissen, wann er wirklich Hunger hat, bzw. ich habe Sorge, dass er nicht genug bekommt. Ich will ihm nicht zu häufig etwas geben, da er meist viel Luft schluckt und oft aufstoßen muss, auch immer wieder mal spuckt, aber ich will ihn auch nicht unnötig warten lassen. Woher kann ich denn wissen, dass er jetzt Hunger hat, wenn die Bewegungen genauso aussehen wie bei Freude oder Zufriedenheit? Wenn ich ihn auf Verdacht anlege, trinkt er oft nicht, dreht sich nach zwei Schlucken desinteressiert weg oder schläft nach kürzester Zeit an der Brust ein. Und genauso unklar ist mir, wann er satt ist. Es gibt Stillmahlzeiten, bei denen er sofort einschläft oder er trinkt bis er noch während des Trinkens wieder etwas spuckt, ist aber unruhig, als habe er weiterhin Hunger, lässt sich dann aber beruhigen. Teilweise trinkt er nur 5 Minuten, dann wieder bis zu einer Stunde an beiden Seiten. Er reagiert auf jedes Geräusch und schaut während des Trinkens immer wieder im Raum umher oder fängt an, mich anzulachen und zu "erzählen". Nun ist es so, dass er nur sehr langsam zunimmt, insgesamt aber die übrigen Kriterien für gute Entwicklung aus meiner Sicht erfüllt (lebhaft, Kopfumfang nimmt zu, klare Augen, regelmäßig nasse Windeln...). Könnte es sein, dass mein Baby sein Hunger- und Sättigungsempfinden erst trainieren muss, weil er z.B. ein Träumer ist? Ich selbst war auch lange Zeit als Baby zu dünn trotz Vollstillen. Soll ich ihn in kurzen Abständen auf Verdacht anlegen, egal ob Schlaf oder wach, ob Hunger oder nicht? Wie erkenne ich den wirklichen Hunger? Ich freue mich über Antwort und sage schon mal Danke Mama von Dezemberbaby
Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 08:44