Frage: Fontanelle

Hallo, ich bin es schon wieder... ich hab heute mein Kind (9 Wochen) mal erfolgreich ins Tragetuch gepackt, nachdem ich sie vorher wieder stundenlang nicht "weglegen" konnte. Da hat sie 2,5 Stunden geschlafen. Dann sah ich, dass ihre Fontanelle sichtbar eingesunken war. Hab sie sofort ausgepackt und trinken lassen und dann war sie nicht mehr sichtbar. Nun meine Frage, kam das tatsächlich durch Flüssigkeitsmangel oder nur durch die aufrechte Position? Weil es so schnell wieder normal war... das fand ich komisch. Und kann es sein, dass die Milch nicht dünn genug ist, wenn die Mutter schlecht trinkt und dann das Kind zwar satt wird, aber eben nicht genug Flüssigkeit aufnimmt? Sie trinkt ja tagsüber sehr häufig (und spuckt auch manchmal ordentlich) und nachts alle 3-4 Stunden - also eigentlich oft genug. Ansonsten ist sie grad wieder ziemlich munter und fröhlich. Hab also nicht den Eindruck, dass ihr was fehlt. Viele Grüße, Yeza

Mitglied inaktiv - 15.02.2010, 21:39



Antwort auf: Fontanelle

Liebe Yeza, die Fontanelle ist einem häufigen Wandel unterworfen (so kann sie sich aufwölben, wenn das Baby sehr schreit) und um auf einen Flüssigkeitsmangel hinzuweisen müsste sie sehr stark eingesunken sein. Wenn alle Anzeichen für ein gut gedeihendes Kind vorhanden sind und das Kind sich wohl fühlt, ist eine eingesunkene Fontanelle nicht zwingend ein Hinweis dafür, dass das Kind zu wenig Flüssigkeit bekommt. o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht, mit zunehmendem Alter verringert sich die Gewichtszunahme. o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Punkte erfüllt sind, ist eine eingesunkene Fontanelle, die in der Tat in Zusammenhang mit anderen Kriterien (wie geringer Urinmenge, Elastizitätsverlust der Haut, Teilnahmslosigkeit) auf einen Flüssigkeitsmangel hinweisen kann, in der Regel nicht bedenklich, denn die Fontanelle wechselt mit der Aktivität und der Durchblutung und ist mal tiefer mal höher zu spüren, Schwankungen sind bei einem sonst gesunden Kind, das die oben aufgeführten Kriterien erfüllt, normal. Vielleicht gehst Du aber dennoch, einfach zu deiner eigenen Beruhigung zur Kinderärztin/arzt und lässt dir bestätigen, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 16.02.2010