Frage: beikost bei neurodermitis

Hallo guten Morgen, unser Sohn ist 5 Monate alt und wurde bis jetzt voll gestillt. Er leidet seit der 5. Lebenswoche an einem Hautekzem. Er wurde bisher in 4 stüdlichem Rhythmus gestillt, seit ein paar Tagen haben wir den Eindruck er wird nicht mehr richtig satt. Er meldet sich 2-3 stündlich, auch in der Nacht, was meine Kräfte langsam schwinden lässt. Gestern haben wir angefangen im löffelweise Kartottenmus mittags zu geben. Sollen wir auch schon mit Milchnahrung am Abend starten? Wenn ja, welche? Wann beginnt man damit zwischendurch Tee zu geben?

Mitglied inaktiv - 11.05.2005, 06:02



Antwort auf: beikost bei neurodermitis

? Liebe Birgit, gerade bei einem Kind mit Neurodermitis sollte die Einführung der Beikost sehr langsam und vorsichtig erfolgen und möglichst nicht vor dem vollendeten sechsten Monat (also nach dem ersten halben Jahr) erfolgen. Es ist belegt, dass das Stillen hier eine protektive Wirkung hat und dass es sinnvoll ist auf künstliche Säuglingsnahrung möglichst zu verzichten. Fünf Monate ist ein klassisches Alter, in dem Kinder nachts wieder vermehrt aufwachen und auch vermehrt nach der Brust verlangen, was aber nicht automatisch bedeutet, dass die Muttermilch nicht mehr ausreicht, sondern ein entwicklungsbedingtes Verhalten ist. Es ist auch ein Trugschluss zu glauben, dass künstliche Säuglingsnahrung oder ein Brei am Abend zu ruhigeren Nächten führt. Studien und auch die Erfahrung von unzähligen Eltern haben ergeben, dass das Schlafverhalten beileibe nicht so mit der Ernährung zusammenhängt, wie es immer wieder behauptet wird. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen oder ihr Baby beruhigen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Auch Tagsüber sollten Sie sich Nischen zur Erholung suchen. Ein voll gestilltes Kind benötigt keine andere Flüssigkeit. Solange ein Kind weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt die Muttermilch im gesamten ersten Lebensjahr, um den Flüssigkeitsbedarf des Kindes zu decken. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee sind nicht notwendig. Ein ganz normaler Becher ist vollkommen ausreichend, es muss kein besonderer Trinklernbecher sein. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Da Ihr Kind Hautprobleme hat, ist sicher das gerade erschienene Heft des „WirbelWind“ zum Thema Neurodermitis für Sie interessant. Der `WirbelwindA kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (Wirbelwind Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 12.05.2005



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