Guten Morgen
Was würde passieren wenn man während des stillens eine Diät macht? Da fehlen dann Nährstoffe richtig? Und was ist wenn man einfach weniger isst? Aber unter seinen Bedarf ist aber sonst alle wichtigen Lebensmittel isst?
Und darf man Süßstoffe zu sich nehmen?
von
Mandywa
am 07.01.2019, 08:17
Antwort auf:
Abnehmen stillen
Liebe Mandywa,
selbstverständlich kann eine stillende Mutter auch Gewicht abnehmen und etwas für ihre Figur tun. Statistisch gesehen erreichen stillende Frauen ohnehin ihr Vorschwangerschaftsgewicht schneller wieder als nicht stillende Frauen und auch eine Abnahme unter das Vorschwangerschaftsgewicht ist möglich.
Blitz und Modediäten sowie ein schneller Gewichtsverlust sind bei stillenden Müttern nicht unproblematisch. Echte Fastenkuren und Fastentage sind in der Stillzeit in jedem Fall nicht sinnvoll. Zwar gibt es inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten. Dennoch ist es besser langsam abzunehmen und so auch dem JoJo Effekt auszuweichen. Auch Trennkost ist nicht empfehlenswert (u.a. da bei dieser Ernährungsform Blutzuckerschwankungen auftreten können).
Eine stillende Frau sollte ihre tägliche Kalorienmenge nicht unter 1800 Kalorien sinken lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche (2 kg im Monat) abnehmen.
Vermag die Ernährung der Mutter den Mehrbedarf an Eiweiss, Vitaminen, Mineralstoffen und Energie nicht zu decken, dann erfolgt die Milchbildung zu Lasten der Frau. Sind die Reserven der Frau erschöpft, wie bei schwer unterernährten Frauen, wird die Muttermilch vor allem in Bezug auf die Menge beeinflusst. Zu qualitativen Veränderungen kommt es nur in geringem Maß.
Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern.
In der Literatur wird gerade in der Stillzeit dringend von der Verwendung von Süßstoff abgeraten, da künstliche Süßstoffe auch Einfluss auf die Zusammensetzung der Muttermilch haben können. Bei der Verwendung von Aspartam zum Beispiel können im Serum der Mutter vierfach erhöhte Phenylalanin Werte gemessen werden. Die Phenylalamin und Tyrosin Werte in der Muttermilch sind zwar nur leicht erhöht, aber dennoch sollte dies zu denken geben und zur Zurückhaltung gegenüber Süßstoff anregen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 07.01.2019