Frage: Ablehnung der Brust

Hallo Biggi, ich hätte da auch einmal eine Frage an Dich. Mein Sohn (5 Monate) lehnt plötzlich eine Brustseite ab. Er saugt höchstens eine halbe Minute und lässt dann wieder weinend davon ab. Was mich wundert ist dass das sonst seine Lieblingsseite war und er da manchmal ganz genüsslich eine halbe Stunde dran hing. Wir sind tagsüber jetzt bei einem Abstand von 3-4 Stunden zwischen den Mahlzeiten und nachts erst 6- 8,dann alle 3 Stunden. Kann es sein das durch die langen Abstände vielleicht zuwenig Milch da ist? Er hört erst auf mit dem weinen wenn ich ihm die andere Seite auch noch anbiete aus der er dann ganz ruhig saugt. Ich war an der abgewiesenen Seite 2 Tage lang auch ziemlich druckempfindlich, das ist aber wieder vorbei. Was kann das sein? Wäre Dir für eine Antwort sehr dankbar! Liebe Grüße, Martina

Mitglied inaktiv - 02.02.2007, 22:19



Antwort auf: Ablehnung der Brust

Liebe Martina, die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei Deinem Sohn dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege Deinen Sohn zuerst an der angenehmeren Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und deinen Sohn dann an der ungeliebten Seite anlegen. Vielleicht lässt Du ihn vom Kinderarzt anschauen, um eine med.Ursache auszuschließen. Möglicherweise tut ihm beim Trinken an der einen Seite etwas weh. Hat er eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 03.02.2007



Antwort auf: Ablehnung der Brust

Liebe Biggi, vielen lieben Dank für Deine schnelle Antwort.Die Sache mit der Erkältung und den Ohrenschmerzen werde ich wirklich mal untersuchen lassen. Er röchelt in den letzten Tagen auch etwas, hat zwar kein Fieber oder ähnliches,aber beim atmen scheint er Probleme zu haben, klingt etwas verstopft. Mit der Lieblingsseite hatte ich mir bisher eigentlich auch nicht solche Sorgen gemacht,aber die Seite die er jetzt nicht mehr will ist seine Lieblingsseite. Als er da nicht mehr getrunken hat, hab ich gestern Abend mal versucht dort abzupumpen um die Produktion in "Schach zu halten", aber wie ich feststellen musste kam da nur sehr wenig Milch.Sozusagen von 120 Prozent,da die sonst rappeldicke voll war, auf vielleicht 20 Prozent. Kein Wunder das er da sauer ist und weint, wenn nichts kommt. Ist das normal dass sich das so ändert? Ganz liebe Grüße und tausend Dank für Deine Hilfe, Martina

Mitglied inaktiv - 03.02.2007, 10:32



Antwort auf: Ablehnung der Brust

Liebe Martina, wie viel Milch eine Frau abpumpen oder ausstreichen kann sagt NICHTS darüber aus, wie viel Milch sie tatsächlich bildet. Erstens gibt es ganz große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Milchpumpen (und noch dazu arbeitet nicht jede Pumpe bei jeder Frau gleich wirkungsvoll). Zweitens ist das Abpumpen oder Ausstreichen eine Technik, die erlernt werden muss (die Frau muss auch lernen mit der Pumpe einen Milchspendereflex auslösen zu können) und drittens gibt es keine Pumpe, die so wirkungsvoll eine Brust entleeren kann wie ein Baby. Dazu kommt, dass der Milchspendereflex bei der Mutter um ein vielfaches besser durch ein Baby als durch eine Milchpumpe ausgelöst wird. Wenn dein Kind wieder selbst trinkt, wird wieder genügend Milch da sein. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 05.02.2007



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