Frage: Beikoststart bei Verstopfung

Hallo! Meine kleine Maus ist 21 Wochen alt, wir haben vor 10 Tagen mit Beikost begonnen, was sie mit größter Begeisterung aufgenommen hat. Sie isst gerne schon 100 Gramm Gemüse. Ich habe ihr wechselnd, da ich gelesen hatte, dass man das inzwischen eher so macht, zunächst Kürbis, dann Karotte, dann ein Tag Pastinake und wieder Kürbis gegeben. Nachdem sie schon vorher selten Stuhlgang gehabt hat, geht seit fünf Tagen gar nichts mehr. Wie kann ich ihr denn jetzt noch Kartoffel dazu geben? Dadurch dass ich so gewechselt habe, kann ich jetzt auch nicht sagen, welches Gemüse die Verstopfung mitbedingt hat. Gibt es denn Gemüse, das sicher stuhlauflockernd ist und was sie jetzt schon essen kann? Zur Pastinake habe ich Gegensätzliches gelesen. Soll ich ihr jetzt schon zum Beispiel Pflaumensaft mit in den Brei geben oder etwas Pflaumenbrei zum Nachttisch? Dachte, das macht man normalerweise erst, wenn Fleisch zum Brei dazu kommt, zumal ich nicht so früh, mit dem "Süßen" starten wollte, aber wenn es helfen könnte... Oder soll ich nochmal ganz eine Beikostpause machen? Haben Sie noch eine Idee, wie ich meiner Maus helfen könnte? Soll ich ihr Fencheltee geben? Sie wird ansonsten noch voll gestillt. Vielen Dank schonmal für Ihre Hilfe! Dani

von Dani am 12.11.2020, 10:59



Antwort auf: Beikoststart bei Verstopfung

Hallo Dani unter Beikost verändert sich die Stuhlkonsistenz. Das hängt einerseits mit der direkten Wirkung der Lebensmittel zusammen. Das ist soweit richtig. Manche Gemüsesorten, wie bspw die Möhre, haben eine eher stuhlfestigende Wirkung. Soweit das für dein Baby keine besondere Belastung darstellt, kannst du das einfach so annehmen. Dass dein Baby eine seltenere Stuhlfrequenz und einen festeren Stuhl hat, das kannst du übrigens sogar als "gut" bewerten. Denn das zählt als ein weiteres Reifezeichen. Die Beikostreife ist auch dadurch i.d.R. (bei gesunden Babys) bestätigt, wenn die Häufigkeit abnimmt und der Stuhl fester und geformter ist. Wenn man die Sache umgekehrt betrachten würde, dann könnte man sagen: wenn dein Baby von Beikost eher Durchfall, also eine erhöhte Stuhlfrequenz mit einer deutlich flüssigereren Konsistenz bekommt, dann wäre es u.U. noch zu früh für Beikost - bzw es wäre dann sehr ratsam die Beikost sehr vorsichtig und schonend, ggf nach bestimmten Vorgaben einzuführen - oder nochmals abzuwarten. So wie du das alles für dein Baby beschreibst, klingt das nun sehr gut. Dein Baby verträgt die Beikost bestens. Wenn es deinem Baby dabei gut geht, wenn das Stuhlthema eher dich und nicht so sehr dein Baby irritiert oder schmerzt, dann füge jetzt ab sofort einfach Öl und Kartoffel zum Brei dazu. Dein Baby wird mit Muttermilch auch weiterhin gut versorgt und du kannst darum auf Saft im Brei vorerst noch verzichten. Öl und Kartoffel helfen euch bestimmt schon weiter. Etabliere den Brei mit diesem Verteilungsprinzip: 100-120g Gemüse 50 - 60 g Kartoffeln Wasser zum dünsten und pürieren 8g Öl Die Gemüsemenge mit Kartoffeln ergänzen. So viel Wasser zugeben wie nötig. Weich dünsten und mit dem gesamten Wasser pürieren. Nach dem Pürieren das Öl zufügen. Pro Portion ca 150-200g Gemüse/Karoffel plus ca 1 EL Öl. Dazu stillen nach Bedarf. Dein Baby darf von diesem Brei so viel oder so wenig essen, wie es möchte. 8g Öl pro 190g Brei gelten als Orientierung. Ggf kannst du etwas seltener oder weniger Möhre verwenden. Möhre hat eine zusätzlich eher doch tendentiell sehr stuhlfestigende Wirkung. Als Gemüsesorten eignen sich auch: Zucchini, Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen, Pastinake, Kürbis, u.a. nach Belieben sowie ab dem 7. Lm auch weitere Sorten. Du kannst die Gemüsesorten auch mischen. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 13.11.2020



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