Sehr geehrter Herr Dr. Moltrecht, zur Vorgeschichte: Bei mir besteht Kinderwunsch seit vielen Jahren, dabei 3 frühe Fehlgeburten (MA; Schwangerschaften spontan, durch IUI und durch ICSI), eine Reihe von IUIs, ICSIs und Kryotransferen; sehr (zu) späte Beseitigung eines tiefen Septums, das erfolgreiche Schwangerschaften nicht ermöglicht hätte. Mittlerweile bin ich weit über 45 (werde im Januar 46). Mein AMH-Wert liegt derzeit bei 0,19. Macht es mit diesem Wert noch Sinn, über eine ICSI nachzudenken? Oder müsste ich gleich die Alternativen erwägen (wobei ich mir mit Eizellspende noch recht schwer tue)? Ich habe auch noch sieben befruchtete Eizellen kryokonserviert. Mir wurde gerade bei einer Bauchspiegelung Endometriose entfernt. Eigentlich wäre jetzt dann ja der ideale Zeitpunkt für den Kryotransfer. Aber wenn ich jetzt keine ICSI mache, dann brauche ich gar nicht mehr dran denken. Allerdings fürchte ich, dass durch die ganzen Hormone bei einer ICSI die Endometriose wieder wachsen würde, und dann wäre die Ausgangslage für die Kryotransfere auch wieder nicht ideal. Die Frage ist also für mich: jetzt Kryotransfer und wenn das nicht klappt, dann war's das. Oder jetzt ICSI und dann riskiere ich die Chancen für den Kryotransfer. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
von perlach am 19.10.2020, 09:21