Hallo, ich habe am Samstag meinen Kryotransfer ( natürlicher Zyklus ohne Eisprung auslösen ) mein Eisprung war heute am 26.02.
Die Vertretungsärztin meinte es reicht wenn ich am 28.02 mit 1x200mg Utrogest starte, früher und mehr sei wohl nicht notwendig, was sagen Sie dazu?
Ich muss wegen meiner Endometriose noch 10mg cortison nehmen, macht das vor Transfer schon Sinn oder erst danach?
Das gleiche mit Heparin :)
Vielen Dank!
von
alina.le
am 26.02.2024, 23:04
Antwort auf:
Medikamente vor Transfer
Leider kenne ich nicht jedes Detail, aber ich kann Ihnen einige allgemeine Informationen geben, basierend auf dem, was üblicherweise in der Reproduktionsmedizin praktiziert wird. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich für eine persönliche Beratung und spezifische medizinische Empfehlungen an Ihren behandelnden Arzt oder Ihre Klinik wenden.
Utrogest (Progesteron) wird häufig in der Unterstützungsphase nach einem Embryotransfer in einem assistierten Reproduktionszyklus verwendet, um das Endometrium (die Gebärmutterschleimhaut) für die Implantation des Embryos vorzubereiten und zu unterstützen. Die Dosierung und der Beginn der Anwendung können je nach Protokoll der Klinik und individuellen Patientenfaktoren variieren. Eine Dosierung von 200mg einmal täglich ist ein üblicher Ausgangspunkt, aber es gibt Protokolle, die höhere Dosen oder häufigere Anwendungen vorsehen. Dass die Vertretungsärztin vorgeschlagen hat, mit der Einnahme von Utrogest am 28.02. zu beginnen, scheint auf den ersten Blick konsistent mit dem Vorgehen zu sein, das Endometrium nach dem Eisprung und vor dem Transfer zu unterstützen.
Cortison wird manchmal im Rahmen einer IVF-Behandlung verwendet, insbesondere bei Patientinnen mit bestimmten immunologischen oder entzündlichen Zuständen wie Endometriose. Cortison kann helfen, eine übermäßige Immunreaktion zu dämpfen und die Chancen auf eine erfolgreiche Implantation zu erhöhen. Die Entscheidung, Cortison vor oder nach dem Transfer zu verwenden, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen medizinischen Geschichte und der Einschätzung des behandelnden Arztes. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, mit der Einnahme vor dem Transfer zu beginnen, um das Umfeld für die Implantation zu optimieren.
Heparin wird in bestimmten Fällen ebenfalls im Rahmen von IVF-Behandlungen eingesetzt, insbesondere bei Frauen mit bestimmten Blutgerinnungsstörungen oder bei Frauen, die wiederholte Fehlgeburten hatten. Heparin kann dazu beitragen, das Risiko von Blutgerinnseln zu verringern und eine bessere Durchblutung der Gebärmutter zu fördern, was wiederum die Implantation und die frühe Schwangerschaft unterstützen kann. Die Entscheidung, wann mit der Heparin-Therapie zu beginnen ist, sollte auf der Grundlage Ihrer spezifischen medizinischen Situation und in Absprache mit Ihrem Arzt getroffen werden.
Es ist wichtig, dass Sie Ihre Bedenken und Fragen direkt mit Ihrem Arzt besprechen, da er oder sie Ihre medizinische Geschichte am besten kennt und Ihnen spezifische Ratschläge geben kann, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 28.02.2024