Guten Tag,
ich bin 40 Jahre alt und in meinem ersten begleiteten Zyklus mit Letrozol, Ovitrelle und Duphaston. Ich habe von ZT 4-8 Letrozol (1Tablette 2,5) genommen, dann Ultraschalluntersuchung an ZT 9, ausgelöst an ZT11 und seit ZT 12 nehme ich Progesteron (2 Tabletten pro Tag, Mittags und Abends) und bin aktuell ZT 23. Wir hatten dann GVnP.
Ich habe gestern abend erschreckt festgestellt, dass ich im Verlauf der letzten Woche wohl ausversehen anstatt zwei Duphaston, zwei Letrozol eingenommen habe. Ich weiß nicht ob die Einnahme an dem selben Tag oder über mehrere Tage verteilt erfolgt ist. Ich habe das beim Abzählen der Blister gemerkt.
Jetzt habe ich Angst, dass ich meinen Zyklus abschreiben kann, die Einnistung verhindert habe und oder meinen Zyklus durcheinander gebracht habe oder dass es gesundheitliche Auswirkungen auf mich hat?
Mir geht es gut und ich habe keine Symptome aber Sorge. Ab Freitag darf ich SS testen. Ich habe um einen Rückruf bei der Kiwuklinik gebeten hierzu, der dauert aber noch etwas. Können Sie mir dazu etwas sagen?
Besten Dank und mit besten Grüßen
Satie
von
Satie
am 01.11.2023, 12:57
Antwort auf:
Letrozol anstatt Duphaston genommen
Ich verstehe Ihre Sorge. Bei einer Kinderwunschtherapie möchte man alles genau richtig machen, und es ist sicherlich beunruhigend, wenn man feststellt, dass man versehentlich das falsche Medikament eingenommen hat.
Letrozol: Letrozol wird oft bei Kinderwunschbehandlungen verwendet, um den Eisprung zu stimulieren. Eine versehentliche Einnahme von Letrozol in der zweiten Zyklushälfte (nach dem Eisprung) ist nicht ideal, könnte aber nicht zwingend den gesamten Zyklus beeinflussen. Es gibt nicht viele Informationen darüber, was passiert, wenn Letrozol in der zweiten Zyklushälfte eingenommen wird, aber es wird wahrscheinlich nicht den Progesteronspiegel beeinflussen, den das Duphaston unterstützt.
Gesundheitliche Auswirkungen: Bei einer versehentlichen Einnahme von zwei Dosen Letrozol über kurze Zeit sind ernsthafte Nebenwirkungen unwahrscheinlich. Es ist gut zu hören, dass Sie keine Symptome haben.
Einnistung: Es ist schwierig zu sagen, wie diese versehentliche Einnahme die Einnistung beeinflusst. Progesteron (wie in Duphaston) ist in der zweiten Zyklushälfte wichtig, um das Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) für eine mögliche Einnistung vorzubereiten. Da Sie weiterhin Duphaston eingenommen haben (außer den Tagen, an denen Sie versehentlich Letrozol eingenommen haben), haben Sie immer noch einen gewissen Progesteronschutz.
Schwangerschaftstest: Es ist möglich, dass trotz der versehentlichen Medikamenteneinnahme immer noch eine Schwangerschaft eintritt. Der Test am Freitag wird Ihnen ein klareres Bild geben.
Es ist natürlich, besorgt zu sein, aber es ist auch wichtig, daran zu denken, dass unser Körper manchmal flexibler ist, als wir denken. Trotzdem ist es sehr wichtig, dass Sie mit Ihrer Kinderwunschklinik sprechen und sich beraten lassen. Sie können die genaue Situation am besten beurteilen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe, dass Sie bald positive Nachrichten erhalten!
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 01.11.2023
Antwort auf:
Letrozol anstatt Duphaston genommen
Lieber Herr Gagsteiger,
vielen herzlichen Dank für die rasche Rückmeldung, die ausführlichen Informationen und vor allem Ihre sehr freundlichen, wertschätzenden und verständnisvollen Worte und ermutigenden Wünsche.
Beste Grüße
Satie
von
Satie
am 01.11.2023, 13:31
Antwort auf:
Letrozol anstatt Duphaston genommen
Vielen Dank! Und ich wünsche Ihnen sehr, dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen.
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 01.11.2023