Hallo Dr. Emig,
ich bin 2021 zwei Mal nach Eileiterdurchspülung natürlich/ ohne Hilfsmittel schwanger geworden. Leider waren die Tests nur ein paar Tage positiv und dann kam die Blutung.
Unser Weg ging dann in die Kiwu Klinik und bis dato haben wir 4 Transfere mit Embryonen guter Qualität hinter uns (alle negativ). Wir haben einiges an Diagnostik in der Zwischenzeit gemacht:
Hashimoto, niedriger/schwankender AMH (2,9/0,6/1,14\1,4/0,7/1,3/0,9), Alter: 33
Chronische Endometritis/ Killerzellen normal
Fehlende Kir Gene (alle 5 aktivierenden Gene)
Chlamydieninfektion zurückliegend (alle Abstriche und PCR negativ)
ERA auffällig/ Zeitfenster um 24 std. verschoben
Uterus Septum 1cm wurde entfernt
Keine Endo, Adonomyose - Beide Eileiter durchgängig
Mein Mann hat sich auch komplett auf den Kopf stellen lassen. Das Spermiogramm ist gut bis auf die Normalformen, hier gibt es immer mal Schwankungen, aber die schlechte Morphologie wird immer durch die hohe Gesamtzahl und andere Werte ausgeglichen. Der SDI Test und der FISH Test waren unauffällig.
Wir haben meine Eizellen testen lassen mittels PKD. Unter Höchststimulation wurden in der 4. ICSI nur zwei Eizellen gewonnen - beide hoch aneuploid.
die Ausbeute waren bei den vorangehenden Punktionen auch eher mies (2, 6, 5). Daraus gab es dann z.T. nicht zeitgerechte Embryonen oder diese haben sich schon eher verabschiedet als Tag 5. Der beste Embryo war ein 3BB Embryo.
Aufgrund des PKD Ergebnisses im letzten Versuch, kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass es eher an den Eizellen liegt?
woran kann es liegen, dass so gar keine Einnistung stattgefunden hat?
der ERA Test wurde nur einmal berücksichtigt, aber wir haben noch keinen Versuch mit Granozyte.
Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung.
von
sani2108
am 18.10.2023, 08:43
Antwort auf:
Keine Einnistung in 4 Transferen.
Hallo,
med. ist bekannt, dass bei Autoimmunerkrankung wie zum Beispiel bei ihrer Hashimoto niedrigere Schwangerschaftsraten vorkommen. Ich gehe davon aus, dass ihre chronische Endometritis antibiotisch behandelt wurde und eine Kontrolluntersuchung mit erneuter Probenentnahme der Schleimhaut erfolgt ist. Gut ist in jedem Falle, dass das Septum in der Gebärmutter entfernt wurde. Die weiteren von Ihnen angegebenen Tests/Auffälligkeiten bieten streng wissenschaftlich gesehen keinen vernünftigen Ansatz. Es ist sicher bemerkenswert, dass relativ wenige Eizellen gewonnen wurden. Sie müssen davon ausgehen, dass die bisher transferierten Embryonen mit hoher Wahrscheinlichkeit alle genetische Auffälligkeiten hatten, die sie dann auch von der Implantation abgehalten haben. Es bleibt die Hoffnung, dass eventuell in zukünftigen Zyklen noch bessere (genetisch gesunde) Embryonen entstehen. Alles Gute!
von
Dr. Robert Emig
am 18.10.2023
Antwort auf:
Keine Einnistung in 4 Transferen.
Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung.
Sollte die Hashimoto aber gut eingestellt sein, sollte einer Einnistung aber nichts im Wege stehen oder? Meine Antikörper sind nicht sonderlich hoch.
Wäre jetzt schon das Thema Eizellenspende eher denkbar für uns? Danke
von
sani2108
am 18.10.2023, 11:29
Antwort auf:
Keine Einnistung in 4 Transferen.
Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung.
Sollte die Hashimoto aber gut eingestellt sein, sollte einer Einnistung aber nichts im Wege stehen oder? Meine Antikörper sind nicht sonderlich hoch.
Wäre jetzt schon das Thema Eizellenspende eher denkbar für uns? Danke
von
sani2108
am 18.10.2023, 11:52
Antwort auf:
Keine Einnistung in 4 Transferen.
Hallo nochmal, ja, bei guter Einstellung einer Hashimoto ist davon auszugehen, dass diese die Implantation, sofern auch die Antikörper – Titer niedrig sind, kein Hindernis mehr darstellt. Bezüglich der Einzelspende kann ich sie aus rechtlichen Gründen leider nicht beraten. Gruß
von
Dr. Robert Emig
am 20.10.2023