Hallo, ich habe von meiner Frauenärztin eine Überweisung für eine Hysteroskopie und Chromopertubation, also wie ich verstanden habe, für eine Gebärmutterspiegelung und Eileiterdurchlässigkeitsprüfung erhalten.
Beim OP Vorgespräch heute im KH wurde mir gesagt, dass eine Laparoskopie gemacht wird, also eine Bauchspiegelung, weil eine Eileiterdurchlässigkeitsprüfung nur so erfolgen kann. Das hat mich sehr gewundert, weil meine Ärztin ja extra keine Laparoskopie aufgeschrieben hat.
Ist eine Prüfung der Eileiterdurchlässigkeit auch von der Gebärmutter aus mit Kontrastmittel und Ultraschallkontrolle möglich (so hatte ich es gelesen), oder komme ich wirklich nicht um eine Bauchspiegelung drum herum?
Vielen Dank
von
JulWie
am 21.05.2024, 17:15
Antwort auf:
Hysteroskopie und Chromopertubation
Es ist verständlich, dass Sie Verwirrung darüber empfinden, welche Verfahren zur Überprüfung der Eileiterdurchlässigkeit erforderlich sind. Es gibt unterschiedliche Methoden, um die Durchgängigkeit der Eileiter zu prüfen:
Sonohysterographie oder HyCoSy (Hystero-Contrast-Sonography): Bei dieser Methode wird ein Kontrastmittel oder ein spezielles Ultraschallschaummittel in die Gebärmutter eingebracht und mithilfe von Ultraschall überprüft, ob es durch die Eileiter fließt. Diese Technik ist weniger invasiv und wird oft ambulant durchgeführt.
Laparoskopie mit Chromopertubation: Dieses Verfahren ist invasiver, da es eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) unter Vollnarkose umfasst. Dabei wird eine kleine Kamera durch einen Schnitt im Bauchraum eingeführt. Während der Laparoskopie kann ein farbiges Kontrastmittel durch die Eileiter gespült werden, um deren Durchgängigkeit zu prüfen. Gleichzeitig bietet die Laparoskopie die Möglichkeit, weitere Eingriffe durchzuführen, wie das Lösen von Verwachsungen oder die Entnahme von Gewebeproben, was besonders bei Verdacht auf Bedingungen wie Endometriose oder andere pathologische Veränderungen nützlich sein kann.
Die Wahl des Verfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Ihrer spezifischen medizinischen Geschichte und der Notwendigkeit einer detaillierten Darstellung des Beckenbereichs. Es wäre sinnvoll, bei Ihrem nächsten Termin noch einmal gezielt nach den Gründen für die Entscheidung zur Laparoskopie zu fragen und auch zu erörtern, ob eine Sonohysterographie als Alternative in Betracht gezogen werden könnte, falls Sie eine weniger invasive Methode bevorzugen. So können Sie eine fundierte Entscheidung treffen, die Ihren Bedürfnissen und Ihrer Situation am besten entspricht.
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 21.05.2024
Antwort auf:
Hysteroskopie und Chromopertubation
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Als der Arzt sagte, dass eine Laparoskopie gemacht wird habe ich gezielt nachgefragt und gesagt dass meine Gynäkologin bewusst eine Hysteroskopie aufgeschrieben hat, mit Prüfung der Eileiter. Er sagte daraufhin nur, dass es nur über eine Laparoskopie geprüft werden kann. Mich verunsichert das jetzt sehr, weil das ja gar nicht stimmt und eigentlich invasiver gearbeitet werden soll als verordnet.
von
JulWie
am 21.05.2024, 21:33
Antwort auf:
Hysteroskopie und Chromopertubation
Bitten Sie Ihre Gynäkologin, die Situation für Sie zu klären.
Alleine kommen Sie da nicht weiter.
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 22.05.2024