Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger, ich hatte leider eine verhaltene Fehlgeburt (diagnostiziert in 10+5, Embryoentwicklung etwa 7. Woche) und am 26.12. ging die Abbruchblutung los (ganz natürliche kleine Geburt). Bei der Ultraschall-Untersuchung danach war noch die zusammengefallene Fruchthöhle zu sehen und im Kanal ein etwas größeres Stück (vermutlich Plazenta). Die Frauenärztin meinte, das ist nicht weiter schlimm, die Plazenta sollte mit Bewegung und der Rest mit der nächsten Regelblutung abgehen. Nun hatte ich nach der Fehlgeburt wieder einen ganz normalen Zyklusverlauf (beobachte mit Temperaturmessung) mit Eisprung und etwas stärkerer und einen Tag längerer Regelblutung (habe leider das Abgehen der Plazenta nicht aktiv bemerkt, gingen aber mindestens Blutklumpen noch ab). Am letzten Tag der Regelblutung (27.01.) war mein Schwangerschaftstest morgens negativ und ich bin zur Blutabnahme gegangen (konnte aufgrund Terminen und Urlaub der FÄ nicht später). Nun kam die Rückmeldung, dass zwar alles gut aussieht, aber wohl noch Reste da sind (sie hat sich sehr undeutlich ausgedrückt) und ich nach der nächsten Regel nochmal einen Termin machen soll, um zu schauen, das alles raus ist. Nun wollten wir aber unbedingt eigentlich in diesem Zyklus (nach dem einen Zyklus Pause) wieder versuchen, schwanger zu werden und ich habe schon sehr auf die nun bald anstehende fruchtbare Zeit hingefiebert. Jetzt plötzlich noch einen ganzen Monat (und vielleicht länger mit Warten auf einen Termin) zu warten fühlt sich furchtbar an. Meine Frauenärztin ist sehr übervorsichtig in allen Belangen und prüft lieber Mal zuviel als zu wenig, deshalb fällt es mir schwer einzuschätzen, ob es wirklich so gefährlich ist, es nun direkt erneut zu versuchen. Vielleicht war ich ja auch zu früh bei der Blutabnahme und wenige Tage nach der Regelblutung wäre der Wert auf Null gesunken ... Ich möchte aber natürlich keine erneute Fehlgeburt riskieren, weil ich noch keine Kinder habe und die erste Schwangerschaft zu verlieren wirklich schlimm für mich und meinen Partner war. Können Sie mir vielleicht Ihre Meinung dazu sagen? Können wir es direkt wieder versuchen, obwohl der Wert noch nicht ganz auf Null ist? Ich will morgen nochmal nach dem genauen HCG-Wert fragen. Gibt es da eine Grenze, bei der man sagen kann, das Risiko ist unbedeutend? Also bei einem Wert kleiner als XY? Ich danke Ihnen vielmals für eine baldige Rückmeldung! Liebe Grüße
von Sophiene am 02.02.2023, 18:39