Lieber Herr Dr. Busse!
Ich gebe zu, dass ich panische Angst vor Infektionskrankheiten wie HIV und Hepatitis habe.
Nun ist es so, dass sich mein Sohn mit dem Nachbarsjungen sehr gut versteht. Einerseits freue ich mich sehr für ihm, dass er einen Spielgefährten gefunden hat. Andererseits bin ich sehr ängstlich, was diese Freundschaft betrifft. Der Grund dafür ist, dass sich der Bruder des Nachbarjungen intravenös Drogen gespritzt hat und vor 1,5 Jahren am goldenen Schuss verstarb.
Ich weiss, dass der kleine Junge da nichts dafür kann. Aber mein Gedankenkarusell schlägt Alarm. Kürzlich haben beide vom selben Wasserhahn getrunken, beide spielen täglich mit den jungen Kätzchen des Nachbarjungen - was ist, wenn die Katze beide kratzt und beide bluten?
Reagiere ich über? Soll ich diese Freundschaft gelassener sehen oder unterbinden?
Danke!
von
ABC_2014
am 08.06.2020, 14:31
Antwort auf:
Spielgefährte
Liebe A.,
Ihre Angst ist völlig unbegründet, beim normalen Spiel und Trinken oder Essen aus dem selben Gefäß werden keine solchen Krankheiten übertragen. Und gegen Hepatitis B ist Ihr Sohn ja hoffentlich wie empfohlen bereits als Baby geimpft.
Alles GUte!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 08.06.2020
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Spielgefährte
Du solltest die Freundschaft definitiv gelassen sehen und Dich unbedingt über diese Krankheiten bei seriösen (!) Stellen informieren. Dann wüsstest Du schon mal, dass die Sache mit dem Wasserhahn Blödsinn hat. Information hilft oft gegen Angst. Nur nebenbei: Selbst wenn der Nachbarsjunge HIV-Positiv wäre und sich in Behandlung befände, wäre die Ansteckungswahrscheinlichkeit bei ungefähr 0 %, da HIV-positive Menschen, die medikamentös behandelt werden, relativ schnell eine so geringe Viruslast haben, dass Ansteckungen auch bei Blutkontakt quasi ausgeschlossen sind.
von
Ankaba
am 08.06.2020, 15:54
Antwort auf:
Spielgefährte
Du solltest die Freundschaft definitiv gelassen sehen und Dich unbedingt über diese Krankheiten bei seriösen (!) Stellen informieren. Dann wüsstest Du schon mal, dass die Sache mit dem Wasserhahn Blödsinn hat. Information hilft oft gegen Angst. Nur nebenbei: Selbst wenn der Nachbarsjunge HIV-Positiv wäre und sich in Behandlung befände, wäre die Ansteckungswahrscheinlichkeit bei ungefähr 0 %, da die meisten HIV-positiven Menschen, die medikamentös behandelt werden, relativ schnell eine so geringe Viruslast haben, dass Ansteckungen auch bei Blutkontakt quasi ausgeschlossen sind.
von
Ankaba
am 08.06.2020, 15:54
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Spielgefährte
Und noch eine kurze Perle meiner Jugend: ich kannte einige Jugendliche und junge Erwachsene die Drogen nehmen/ nahmen. Wer ein zuhause, einen Job oder Taschengeld hat, teilt seine Spritzen nicht. Nicht jeder der Drogen nimmt reicht die Spritze rum, nicht jeder der Drogen nimmt hat HIV.
von
velovos
am 08.06.2020, 16:03
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Spielgefährte
Bitte, bitte bitte!! Tu Dir und deinem Kind den Gefallen und kläre dich ganz schnell bei seriösen Quellen auf!!
Nach deiner Logik würde ich meine Kinder im Höchsten Grad gefährten! Denn mein Bruder ist vor 19 Jahren am goldenen Schuss gestorben.... und nein, er hatte weder HIV noch Heb. Nich jeder der einmal Drogen genommen hat gleich eine Infektionskrankheit!!
von
ZoeSophia
am 08.06.2020, 16:36
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Spielgefährte
Die Frage ist, wie sollte das kleine Kind an Hep. oder HIV komme , wenn sein Bruder gespritzt hat? Er wird seine Nadeln wohl nicht rumliegen gelassen haben.
Sei doch froh, wenn dein Kind schon einen kleinen Freund hat.
von
Feeli79
am 09.06.2020, 16:37