Frage: Sohn räuspert sich ständig

Sehr geehrter Herr Dr Busse Mein fünfjähriger Sohn räuspert sich ständig. Das geht schon über ein Jahr, wobei es Phasen gibt, wo es seltener vor kommt. Zur Zeit ist es ganz extrem. 2016hatte er sehr häufig Bronchitis, auch obstruktiv und musste Salbutsmol inhalieren, sowie eine Lungenentzündung Juli 2016.wir hatten damals eine Allergie ausgeschlossen (Test negativ) Die Lunge wurde geröntgt im November. Seitdem Toi Toi Toi keine Infekte mehr, also schon noch, aber ganz normale Infekte. Damals hatte er dauernd Husten. Jedenfalls dachte ich dieses Räuspern käme noch von daher. Jetzt ist er in die Vorschulgruppe gewechselt und die Erzieher führten ein Gespräch mit mir das sei nicht normal, er würde ständig diese Räusoergeräusche machen. Es ist in den letzten Wochen wieder schlimmer geworden. Es liegt aber kein Infekt vor, kein Schnupfen, kein Husten. Ich werde jetzt wieder zum Arzt gehen. Also damals war dann nachher Alles i.O. Ich mache mir ein wenig Sorgen. Es ist manchmal ganz extrem. Besonders wenn er still am Tisch sitzt, zum Beispiel malt oder bastelt. Wenn er intensiv spielt oder tobt ist es gut. Wenn man ihn darauf anspricht, sagt er, er kann nicht aufhören. Jetzt möchte ich gerne abklären ob es körperlich ist oder evtl ein Tic. Vor einem Jahr sagte der Arzt in dem Alter (er war vier) gäbe es keine Tics. Eine Ursache fand er aber auch nicht. Jetzt gehe ich wieder hin. Was würden Sie vorschlagen was ich tun soll, soll ich auf eine Überweisung Hno Arzt bestehen? Als Baby und im Kleinkindalter spuckte er sehr viel. Reflux? Vielleicht haben Sie ein paar Tipps, wie ich vorgehen soll. Eine kleine Einschätzung? Danke und ganz liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 07.09.2017, 18:32



Antwort auf: Sohn räuspert sich ständig

Liebe B., als erstes sollte ein HNO-Arzt klären, ob es eine organische Ursache gibt. Wenn das unauffällig ist, muss man einen Tic annehmen und den sollte bei erheblicher Beeinträchtigung des Alltags ein Kinderpsychiater behandeln. Alles GUte!

von Dr. med. Andreas Busse am 08.09.2017



Antwort auf: Sohn räuspert sich ständig

Die Lunge wurde im November letzten Jahres geröntgt, weil er sich dauernd räusperte und weil er ja vorher diese obstruktiven Bronchitiden hatte, sowie eine Lungenentzündung. Da war alles i.O..Es wurde auch ein Schweißtest durchgeführt, der i.O.war. Problem :Laut Arzt war alles i.O.,Tic gibt's in dem Alter nicht. Das Räuspern ist aber immer noch da und wirklich extrem. Er fällt wirklich auf. Die Erzieher sind genervt und ich bin sehr ratlos. Danke Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 07.09.2017, 18:49



Antwort auf: Sohn räuspert sich ständig

Hallo! Mein Sohn hat Asthma und ich habe inzwischen einige Erfahrung, man kennt ja auch die anderen Asthmakinder in der Umgebung von Schulungen etc... deswegen auch von mir eine kurze Einschätzung, da ich herauslese, dass Du befürchtest, es könnte an den Bronchien liegen. Vorab, mein Sohn räuspert sich auch sehr oft, allerdings zieht er danach Schleim mit hoch. Macht das Dein Sohn auch? Es fällt auf, wenn er z.B. unterwegs war und sich dann hinsetzt, aber nicht ständig. Oder morgens, erst hustet er Schleim hoch, danach räuspert er sich noch ein wenig. Also ja, es kann mit empfindlichen Bronchien / Schleimbildung zusammenhängen. Wie ist er denn, wenn er sich stark überanstrengt? Kommt er außer Puste? Räuspert er sich danach? Hörst Du beim Ausatmen ein leises Pfeifen? Gibt es Plätze, wo es schlimmer ist, wo man auf eine Allergie schließen könnte ...im Bett z.B. ?(ein negativer Allergietest in diesem Alter sagt nicht viel aus...) Oder der Reflux... trinkt er im Kindergarten z.B. Wasser mit Kohlensäure, was den Reflux fördern könnte? Hatte er schon als Baby/Kleinkind obstruktive Bronchitiden? Gibt es Asthma und Allergie in der Familie? Wenn vieles davon passt, würde ich in Richtung Asthma (ggf auch mit Refluxsymptomatik) denken. Das könnte man jetzt mit fünf mit einer Lungenfunktion beim Kinderpneumologen mal abklären. So wie ich es bei Dir herauslese, kommt mir aber eher der Verdacht, dass er tatsächlich im letzten Jahr durch die Bronchitis und die LE ein hyperreagibles Bronchialsystem vermutlich wochen- ggf. monatelang behalten hatte und sich in der Zeit das Räuspern angewöhnt hat. Wenn er das jetzt so extrem und auffällig macht, ist das sicher eher ein “Tic“, ein Überbleibsel.

Mitglied inaktiv - 07.09.2017, 22:20



Antwort auf: Sohn räuspert sich ständig

Hallo Danke für die Antwort. Schleim kommt nicht. Er spielt, tobt und verhält sich normal. Pfeifen höre ich auch nicht. Damals, als er diese häufigen obstruktiven Bronchitiden hatte, hatte er ein Pfeifen. Es bestand damals auch Verdacht auf Asthma. Aber seit einem Jahr war auf einmal dieser Spuk vorbei. Er hatte Anfang des Jahres Husten, das war aber ein ganz normaler Husten, worüber ich erleichtert bin, denn er war 2016sehr oft krank. Als Baby /Kleinkind hatte er das nicht. Es war wirklich Ende 2015/das komplette Jahr 2016,Eine Bronchitis nach der anderen mit verengten Bronchien (er musste viermal tgl. Salbutamol inhalieren) plus diese Lungenentzündung. Seit November letzten Jahres, Toi Toi Toi, nichts mehr im dieser Richtung. Beim Toben ist es, also das Räuspern, sogar eher weniger. Er räuspert am meisten wenn er am Tisch sitzt. Ruhig spielt. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 08.09.2017, 06:36



Antwort auf: Sohn räuspert sich ständig

Na dann sieht es ja wirklich so aus als hätte er “nur“ eine wirklich schlimme blöde Serie von obstruktiven Bronchitiden mit LE gehabt, vermutlich waren die Bronchien wie bereits geschrieben monatelang “in Alarmbereitschaft“. Man wird ja in diesem Winter sehen, ob die Veranlagung noch da ist und die Bronchien beim nächsten Infekt wieder zugehen oder nicht. Wenn er schon Anfang des Jahres einen Husten hatte, der oberflächlich blieb, glaub ich nicht, dass da im Moment ein Asthma dahintersteckt. Ihr hattet ja auch nur das Salbu und nicht noch Kortison, wo man denken könnte, die Entzündung wurde nur ein paar Monate eingedämmt. Also würde ich mir an Deiner Stelle in der Richtung erst mal keine Sorgen machen. Aber wie bekommt man das Räuspern jetzt weg? Puh, da bin ich überfragt, tut mir leid. Meine drei Kinder hatten auch gerade im Vorschulalter so kleine Tics, das verging aber innerhalb weniger Wochen von allein. So bin ich normalerweise ein Fan von “wait-and-see“ bei solchen Sachen. In Eurem Fall hat sich das ja aber entwickelt und inzwischen manifestiert. Eine Art Verhaltenstherapie... in irgendeiner Form? Mal sehn was Dr. Busse sagt.

Mitglied inaktiv - 08.09.2017, 07:54