Seit 4 Monaten kein durchschlafen mehr- warum?

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Seit 4 Monaten kein durchschlafen mehr- warum?

Hallo, meine kleine ist im September 2 geworden, und kurz vorher ging es los mit dem nicht durchschlafen. Anfangs war es auch schon immer schwierig sie allein einschlafen zu lassen, weil das mit sehr viel Geschrei und Geheule - beiderseits - ins Bett zu bringen! Ich musste grundsätzlich immer daneben sitzen, bis sie von irgendwann dann eingeschlafen ist... das konnte auch bis zu zwei Stunden dauern. Die Schlafenszeiten waren früher immer ab 21 Uhr, Zähne putzen- schlafsachen anziehen- Buch vorlesen und gute Nacht Musik spielen lassen und danach abwarten bis sie von alleine einschläft. Danach schlief sie aber durch- solange keine Krankheiten dazwischen kamen. An Tagen wo sie kein Mittagsschlaf machte, schlief sie uns schon gegen 20 Uhr ein. Seit August diesen Jahres schläft sie von heute auf morgen nicht mehr durch. Ich muss dazu sagen, dass sie seit August in den Kindergarten geht und eigentlich außer einer Woche, gut eingewöhnt wurde und nun sich auch jeden Morgen freut, in Kindergarten zu gehen. Sie wurde langsam eingewöhnt und geht jetzt von 8:30-16 Uhr in kiga, dort bekommt sie Mittag und danach noch ihren schlaf. Die Erzieherinnen sagen aber auch, sie bräuchte den auch noch, weil sie schon teilweise am Mittagstisch fast einschläft und somit schlecht isst. In August sind wir auch in Urlaub gefahren und somit wieder was neues für sie gewesen ist. Ist auch voll verständlich- und nachvollziehbar, dass es daran liegen könnte- aber seitdem geht’s gar nicht mehr. In September habe ich wieder angefangen auf Teilzeit zu arbeiten und da war dann auch ihr Geburtstag, und somit wieder alles nachvollziehbar...Stress- zu viele Leute...usw! Ab da hat sie angefangen nach dem Abendessen zwischen 18/19 Uhr nochmal zu toben- was wir in dem Moment auch völlig okay fanden, da wir dachten, sie würde sich noch schön auspowern und sie somit gelassen, aber da ging es dann so richtig los- das abendritual hat schon mal gar nicht mehr funktioniert- weil sie noch voll unter „Strom“ war, sie kam gar nicht zur Ruhe.und wachte jeden Abend nach 2 Stunden schreiend und brüllend auf!!! Wenn ich schnell genug war, und sie noch sitzend im Bett vorgefunden habe, konnte ich mit zureden sie wieder beruhigen und sie legte sich wieder ohne wenn und aber wieder hin, war ich jedoch zu langsam dann stand sie bereits im Bett und da half dann gar nichts mehr, sie hatte einen richtigen ausraster und das einzige was half war, sie in dem Moment aus dem Bett zu holen und sie auf dem Boden abzusetzen und mich dazu zu setzten und zu warten bis sie sich wieder beruhigt hatte, dabei ist sie meisten zwischen meinen Beinen eingeschlafen, sobald ich aber versucht habe sie hochzuheben, schrie sie sofort wieder los, also musste ich mich gedulden und immer wieder versuchen sie ins Bett zu kriegen, was manchmal Stunden gedauert hat. Wochen vergingen und es wurde etwas besser, nachdem sie dann bei mir zwischen den Beinen lag, wollte sie irgendwann von sich aus ins Bett, ich musste aber mich wieder hinsetzen und warten bis sie einschlief. Auch danach wachte sie nachts noch öfters auf und mal mit schreiattacken und mal nicht. Eine Zeit lang schlief sie auch schon beim vorlesen ein und wachte aber trotzdem nach zwei Stunden wieder auf. In den Nächten wo ich am nächsten morgen zur Arbeit musste, kam sie dann zu uns ins Bett, sobald sie wach wurde, aber selbst bei uns, wachte sie alle paar Stunden schreiend auf, aber konnte ich sie schnell beruhigen. Jedoch kann ich nicht schlafen, wenn sie bei uns schläft, weil sie mal zugedeckt werden will, dann doch nicht, dann auf mir drauf schlafen will, dann doch nicht usw. Jetzt seit ca drei Wochen, versuche ich sie nachdem Abendessen fast direkt, ins Zimmer zu bringen, da dann mit gedämmten Licht und die schlafmusik, Bücher zu gucken, vorzulesen, ihre Kuscheltiere schlafen zu legen, dann putzen wir Zähne und ich mach sie bettfertig. Wir gucken oder lesen nochmal ein Buch, und sobald ich sie ins Bett legen will, geht das Geschrei los. Ich lasse sie zwischendurch auch mal etwas weinen, bleibe aber immer mit im Zimmer, wenn sie aber extrem schreit und sie steigert sich bis zum ausrasten teilweise oder bis zum husten, einmal sogar heiser geschrien - dann nehme ich sie wieder auf den Schoß- jetzt steht nämlich ein Stuhl da- da ich bereits Rückenschmerzen habe, dann bleibt sie bei mir auf dem Schoß und kurz vorm einschlafen will sie ins Bett, was ich dann auch sofort mache. Auch da warte ich bis sie einschläft. Wenn ich es nicht mache schreit sie sofort los und sagt ich solle mich wieder hinsetzen. Auch ist mir aufgefallen, dass solange die gute Nacht Musik lief, sie nicht in schlaf gefunden hat sondern erst kurz nachdem die Musik aus war, somit habe ich die letzten zwei Wochen nur vor dem ins Bett gehen die Musik angemacht, damit sie sich merkt, okay jetzt geht’s gleich ins Bett. Es wurde besser, da das toben wegfiel, kamen auch alle zwei Stunden keine schreiattacken und sie schlief wirklich eine Woche lang komplett durch, trotz kiga, trotz meiner Arbeit. Jetzt seit ein paar Tagen, ist das abendritual mal wieder voll dahin und sobald wir in ihr Zimmer gehen, dreht sie durch, zickt beim umziehen- schlägt und tritt um sich, - hat ganz oft einen trotzanfall! Von den Zeiten ist es jetzt so, ab sieben gehen wir Zähne putzen, schlaf Sachen anziehen, Bücher gucken und gegen neun kommt sie erst ins Bett- vorher darf ich es gar nicht versuchen- und gegen halb zehn schläft sie erst ein- mal mit geweine mal ohne, jedoch wird sie gegen vier wieder wach, und da hilft auch nicht daneben zu sitzen oder sie auf den Schoß zu nehmen, sobald sie nämlich bei mir auf den Schoß einschläft und ich sie wieder ins Bett legen will, klammert sie sich so fest an mich und lässt nicht los und schreit dann, dass sie zu mir/ uns ins Bett will!! Und somit nehme ich sie dann mit rüber, ich nehme mir jedesmal vor, sie sobald sie schläft wieder rüber zu tragen, ich es mittlerweile gar nicht mehr schaffe, weil ich jetzt auch an meiner Grenze angekommen bin und mir nur wünsche, dass sie wieder friedlich alleine schläft. Ist das alles wirklich Stress bedingt bei ihr, weil sie quasi den ganzen Tag im kiga ist, meine Mutter/ mein Mann oder wenn ich abends frei habe, ich sie vom kiga abhole und dann noch, zusätzlich an den Abenden wo ich erst gegen halb neun nach Hause komme und sie sich deshalb an mich klammert?! Weil mein Mann ja schon ein anderes Ritual macht- obwohl er ab sieben darauf achtet dass sie nicht mehr tobt? Was mir auch aufgefallen ist, dass sie seitdem wir dann im Zimmer sind, sie ganz oft nach trinken verlangt, selbst kurz vorm einschlafen ( egal wo) will sie dann vom Schoß runter oder steht im Bett sofort auf und will Wasser haben. Wir machen ihr nur noch2- 3 Fingerbreit was rein, und danach versuchen wir ihr nichts mehr zu geben, da ihre pampers nachts kurz vorm platzen ist. Mal klappt’s- mal müssen wir nachfüllen. Aber ganz ohne trinken geht gar nicht. Ich weiß ich habe einen ganzen Roman geschrieben, aber das zeigt ja auch, dass ich mich damit auseinander setzte, und je mehr sie Bescheid wissen, Desto besser ist es ja einzuschätzen. Ich hoffe sie können mir noch was raten... ach ja laut Kinderärztin, wäre es nur der nachtschreck und völlig Normal! Vielen Dank schon mal im Voraus. Lg Tatjana

von Tatjabah am 03.11.2017, 01:13



Antwort auf: Seit 4 Monaten kein durchschlafen mehr- warum?

Liebe T., das klingt so nach einer Mischung aus normaler Phase, in denen Ihre Tochter viel erlebt und das verarbeiten muss, und den leider üblichen "Spielchen" und "Mätzchen" in diesem Alter. Nehmen Sie das doch alles ein wenig gelassener auf der einen Seite, machen sich keine unnötigen Sorgen und Gedanken, was alles sein könnte, und reagieren auf der anderen Seite mit viel weniger Aufwand und mehr Konsequenz. Es ist sinnvoll, den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Dann gibt es aber zur festen Zeit ein kurzes und klares Zubettgehritual. Und nach der Gutenachtgeschichte ist Schluss! Sie verlassen das Kinderzimmer und gehen notfalls in etwa 3-minütigen Abständen erneut hinein, tun nichts außer kurz leise zu reden, zu erklären, dass jetzt Nacht sei und alle schlafen wollten, und gehen wieder. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 03.11.2017



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