Frage: Schlafverhalten und Beikost

Hallo. Mein Sohn ist jetzt 27 Wochen alt und wir haben 2 Probleme. 1) Seit er 18 Wochen alt ist, schläft er sehr schlecht. Vorher lag er innerhalb von 5 Minuten im Bett und wurde quasi nur zum trinken wach. Jetzt lässt er sich nicht mehr wach ins Bettchen legen. Ich trage ihn so lange durchs Zimmer, bis er einschläft. Oft weint er eine ganze Zeit und ist sehr unruhig. Wenn ich ihn ins Bett gelegt habe, wacht er entweder direkt oder nach ein paar Minuten auf und weint. Dann trage ich ihn wieder durchs Zimmer. Bis er richtig schläft dauert es jeden Abend zwischen 1,5 und 2 Stunden. Dann wacht er alle 1 bis 2 Stunden auf. Manchmal muss ich ihm nur die Nuckel geben, ein anderes mal dauert es wieder ewig bis er schläft. (Seit er 2 Monate alt ist, schläft er nur noch auf dem Bauch. Auf dem Rücken wacht er noch viel öfter auf.) Im Bettchen lässt er sich nicht beruhigen. Das zieht sich durch die ganze Nacht. Da ich immer lange brauche bis ich eingeschlafen, schlafe ich gefühlt überhaupt nicht mehr. Ich bin fix und fertig und immer schneller genervt, wenn er wieder aufwacht. So kann es nicht mehr weiter gehen. Ich habe versucht ihn nachts wieder öfter zu füttern, das ändert aber nichts. Auch früher oder später ins Bett legen bringt keinen Unterschied. Beim Mittagsschlaf sieht es ähnlich aus, nur dass er schneller einschläft. Mittlerweile mache ich auch jeden Tag Mittagsschlaf und bin trotzdem den ganzen Tag total platt. Haben Sie irgendwelche Tipps, was wir verändern können? Was halten Sie von einem Schlaftraining und wenn ja welches? Irgendetwas muss sich dringend ändern. 2) Vor 7 Wochen habe ich angefangen Mittagsbrei zu füttern. Er hat aber nie Lust zu essen. Nur wenn ich ihn ablenke und zum Lachen bringe, kann ich ihn füttern. Das schluckt er aber dann auch alles unter. Er spuckt nichts aus. Aber ohne Ablenkung bleibt der Mund zu. Nach spätestens 60 Gramm ist aber Schluss und er fängt an zu weinen. Manchmal auch schon nach wenigen Löffeln. Habe unterschiedliche Gemüsesorten durch, es gibt aber keinen Unterschied. Was kann ich machen, dass er mehr Brei und diesen auch freiwillig isst? Er hat immer weniger Lust zu essen. An einigen Tagen isst er keinen Löffel. Er presst von Anfang an die Lippen zusammen, ohne dass er etwas probiert hat. Die ersten Wochen haben etwas besser geklappt. Habe schon versucht den Brei früher oder später zu füttern, da ändert sich aber auch nichts. Anschließend bekommt er ein Fläschchen. Wie kann ich weiter vorgehen? Den Abendbrei einzuführen macht momentan noch keinen Sinn, oder? So sieht unser Tagesablauf aus: 6/7 Uhr: aufstehen 7:30 Uhr: Fläschchen 9-9:30 Uhr: Schläfchen im Kinderwagen 11 Uhr: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei oder Fläschchen 11:30/12-14 Uhr: Mittagsschlaf im dunklen Schlafzimmer 14:30/15 Uhr: Fläschchen 16-16:30 Uhr: Schläfchen im Kinderwagen 18:30 Uhr: Fläschchen ab 19 Uhr: Nachschlag 22 Uhr: Fläschchen (wenn ich ins Bett gehe) Wenn er wach ist, ist er übrigens total ausgeglichen und eigentlich immer sehr aktiv und gut gelaunt. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

von Lisa1077 am 27.06.2020, 21:34



Antwort auf: Schlafverhalten und Beikost

Liebe L., trauen Sie ihrem Sohn einfach mehr zu: erstens dass er lernen kann, ohne solche "Hilfen" wie Herumtragen in den Schlaf zu finden, und zweitens auch selber ohne bespielt zu werden, Appetit auf die Löffelkost zu bekommen. Sie müssen einfach ein wenig Geduld haben. Und ihn konsequent immer dann, wenn er müde wird und am Abend mit einem festen Zubettgehritual im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett legen. Sich dann nur leise redend oder singend daneben setzen, vielleicht ruhig Ihre Hand darauf halten, sonst aber nichts tun bis er zur Ruhe findet. Auch wenn es erst mal lange dauert. Nachts dann genauso. Geduldige Konsequenz ist gefragt, auch beim auf den Rücken legen zum Schlafen als sicherste Schlaflage. Und Beikost bieten Sie am besten am Familientisch an, wenn alle essen. Nur anbieten, nicht drängen und nicht Essen und Spielen verbinden. Wenn Ihr Sohn nicht mag, dann ist die Mahlzeit beeendet. Alles Guet!

von Dr. med. Andreas Busse am 28.06.2020



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