Lieber Dr. Busse,
mein Sohn ist jetzt 17 Monate alt. Seit dem 6. Monat wacht er nachts wieder öfter auf (2 bis 3mal). Ich stille ihn dann und er schläft weiter. Seit zwei Monaten ist es jedoch extrem. Er wacht alle 1 1/2 bis 2 Stunden auf. In manchen Nächten schläft er auch nach dem Stillen nicht weiter und ist die halbe Nacht wach. Liegt machmal ruhig im Bettchen, mal erzählt er, mal jammert er und will zu mir. Er schläft auch allgemein oft sehr unruhig. Abends geht er ohne Probleme um 19. 00 Uhr ins Bett. Auch der Mittagsschlaf von 1 1/2 Stunden ist kein Problem. Tagsüber ist er ein ruhiges und fröhliches Kind. In seiner motorischen Entwicklung ist er eher etwas langsamer, saß und krabbelte erst spät. Er läuft noch nicht frei, nur an Möbeln entlang. Er beschäftigt sich viel allein, wusselt rum und erkundet seine Umgebung, liebt Straßen- und Eisenbahnen. Mit mir guckt er sich ab und zu gern Bilderbücher an oder ich singe ihm vor.
Ich hab zwei Fragen:
Was können die Gründe für solch ein schlechtes Schlafverhalten sein (an die Zähne glaub ich nicht mehr)?
Ich bin mir auch immer sehr unsicher, ob ich ihn genügend fördere und beschäftige. Wieviel Beschäftigung ist denn gut?
Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Mühe.
Mitglied inaktiv - 16.02.2010, 11:31
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Schlafverhalte und Förderung
Liebe B.,
er wird das nächtliche Stillritual genießen und so lange er das immer wieder als Einschlafhilfe bekommt, hat er doch keine Veranlassung sein Verhalten zu ändern.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 16.02.2010
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Schlafverhalte und Förderung
Zum Einschlafen:
Wir haben ein festes Einschlafritual. Ich verlasse das Zimmer, wenn er noch wach ist und er schläft selbständig ein. Gestillt wird er nur nachts. Ich lege ihn danach auch sofort wieder in sein eigenes Bett.
Mitglied inaktiv - 16.02.2010, 11:53
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Schlafverhalte und Förderung
Einfühlsam ist Ihre Antwort nicht gerade. Das klingt sehr nach Schubladendenken. Aber trotzdem: Danke.
Mitglied inaktiv - 16.02.2010, 17:36
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Schlafverhalte und Förderung
Liebe BärundMaus,
Einfühlungsvermögen kannst Du von Dr. Busse nicht erwarten, denn er liebt dein Kind nicht, wie Du es tust und er sorgt sich nicht, wie Du es tust. Für ihn wird es immer leicht sein zu raten, schwerer als für Dich, seine Ratschläge umzusetzen. Gerade bei solchen Ratschlägen.
Es ist leicht zu sagen, dass Kinder nach dem ersten Jahr keine Nahrung Nachts brauchen. Leider vergessen die Menschen dabei, dass der Hunger nach Geborgenheit und Nähe eben so wichtig für die Entwicklung eines Kindes ist wie der Hunger nach Milch. Für ein Stillkind ist Mamas Brust der Inbegriff von Nähe. Geborgenheit, Nähe und Liebe sollte eine Mutter nie verweigern, auch Nachts nicht!
Es gibt "schlechte Schläfer", das ist so. ich selbst habe einen zuhause und als Mutter kann ich Dir versichern, Dein Kind wird alleine lernen durchzuschlafen- wenn es soweit ist. Würdest Du an einem Grashalm ziehen, damit er schneller wächst? Schenke Deinem Kind Zeit zu reifen und zu wachsen! Ich habe Kinder erlebt, die ohne Trainigs und ganz alleine gelernt haben durchzuschlafen, einfach, weil sie bereit dazu waren.
Mach es Dir möglichst einfach, nimm Dein Kind möglichst nah zu Dir, so dass ihr beide Nachts nicht richtig aufwachen müßt!
Und handle vor allem nach Deinem Gefühl als Mutter! Keiner kann Deine Fragen so gut beantworten wie Dein Herz.
LG
Mitglied inaktiv - 16.02.2010, 20:32
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Schlafverhalte und Förderung
Vielen Dank liebe Vicci80. Das war sehr lieb von Dir.
Mitglied inaktiv - 17.02.2010, 11:32
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Schlafverhalte und Förderung
Immer gerne :0)
Mitglied inaktiv - 17.02.2010, 12:56