Frage: Pupillendifferenz

Sehr geehrter Herr Brügel,   mein jüngster Sohn ist knapp 17 Monate alt. Als  er ca. 3 Monate alt war, entdeckte ich das erste Mal zeitweise eine Pupillendifferenz, manchmal kaum sichtbar oder nicht vorhanden, manchmal schon sehr extrem. Meine Kinderärztin meinte hierzu, dass das häufig vorkommt und normal ist. Bei den U-Untersuchungen wurden die Augen immer kontrolliert und nichts beanstandet.  Zeitweise war / bin ich beruhigt, aber wenn es mal mehr sichtbar ist, hat mich das Thema doch immer wieder beschäftigt. Seit kurzem habe ich das Gefühl, dass die Pupillendifferenz abnimmt und die Pupillen sehr gleich groß aussehen. Doch seit knapp 4 Monaten ist mir etwas anderes aufgefallen: Manchmal starrt mein Kleiner für ein paar Sekunden in die Ferne / ins Leere, so als wäre er tief in Gedanken oder ins Tagträumen vertieft. Für diese paar Sekunden zieht sich eine Pupille eng zusammen und die andere Pupille bleibt groß erweitert. Da ist die Differenz wirklich groß und es sieht gruselig aus. Sobald er dann nicht mehr starrt, justiert die Pupille neu und ist der anderen Pupille wieder ähnlich. Wenn mein Kind so starrt, kaut er zb weiter, wenn er was isst oder ich kann ihm durch anfassen etc. sofort aus diesem Zustand rausholen.  Ich habe das Gefühl, dass in diesen Starr-Moment die Pupillenreaktion nicht von dem Licht sondern von Emotionen ?!  gesteuert wird.  Meine Frage ist, ob dieses Phänomen einfach “Normal” für die Pupillendifferenz ist.  Ich habe dieses Phänomen auch meiner Kinderärztin geschildert, sie sagte, dass das normal ist. Was meinen Sie dazu?   Letzte U war Ende Oktober, da war alles OK mit den Augen (Reflex, Augenhintergrund etc), der Reflex wurde auf meinen Wunsch hin, im Januar nochmal überprüft, dieses Starren mit dem Pupillenphänomen beobachte ich seit Dezember.    Er ist ein fröhliches, Energie geladenes Kleinkind.   Vg Emma

von Emma111 am 29.03.2024, 08:02



Antwort auf: Pupillendifferenz

Guten Morgen Emma,  einerseits bin ich bei Ihrer Kinderärztin und denke auch, dass das Phänomen nicht krankhaft ist und sehr wichtig finde ich auch, dass Sie Ihr Kind problemlos aus dieser Situation herausholen können .  Andererseits beschäftigt Sie diese Thema ja nun doch schon sehr lange, so dass ich ganz pragmatisch einmal zu einer augenfachärztlichen Untersuchung raten würde, weil ich glaube, dass nur so endgültig ein Knopf an die Geschichte kommt.  Herzliche Grüße und einen schönen Feiertag  Ralf Brügel 

von Dr. med. Ralf Brügel am 29.03.2024