Lieber Dr. Busse, ich hoffe sehr, dass Sie mir meine Sorgen nehmen und die Aussage meines Kinderarztes bestätigen können. Ich habe einen 7,5 Monate alten Sohn. Nach einigen Schwangerschaftskomplikationen habe ich ein zwar etwas leichteres, aber kerngesundes Kind zur Welt gebracht. Da ich zur Zeit der Entbindung in der Schweiz lebte, wurde mein Sohn in einer Privatklinik in der Schweiz entbunden. Dort wurde direkt nach der Geburt neben den bekannten U-Untersuchungen und Neugeborenenscreening auch ein Ultraschall sämtlicher Organe und auch des Gehirns mittels Kopfultraschall durch die Fontanelle gemacht. Ebenfalls wurde ein Blutbild erstellt. Sämtliche Untersuchungen waren ohne Befund und mein Sohn ist laut behandelnder Ärzte kerngesund. Auch die anschliessenden U-Untersuchungen beim Kinderarzt waren bestens und die zurückliegende U5 verlief zur vollsten Zufriedenheit des Kinderarztes. Nun zu meinem "Problem": Als Vegetarierin habe ich zusätzlich noch eine Laktoseintoleranz. Aus diesem Grund habe ich in meiner Schwangerschaft ca. im 2. Trimester meist in einer Woche nur einmal tierisches Eiweiss in Form von Käse, Milch oder Fisch zu mir genommen. In den anderen Trimestern war es deutlich mehr, so dass ich fast täglich tierisches Eiweiss gegessen habe. Insgesamt habe ich mich m.E. gesund ernährt und habe auch ausreichend Obst und Gemüse gegessen sowie gute Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Auch war ich während der gesamten Schwangerschaft nicht einmal krank und habe auch sonst keinerlei Infekte gehabt und auch keine Medikament eingenommen. Ich bin Nichtraucherin und habe auch keinerlei Alkohol getrunken. Nun habe ich folgende Frage an Sie, in der Hoffnung, dass Sie mich hier sicher beruhigen können. Kann eine Eiweissuntervorsorgung meines Kindes insbesondere seines Gehirns ausgeschlossen werden, wenn mein Kind kerngesund ist, sich altersgerecht entwickelt und der Kopfultraschall einwandfrei war? Ich denke, sicher nimmt sich das Kind das, was es braucht und es geht allenfalls zu Lasten der Mutter. Ich würde mir wahnsinnige Vorwürfe machen, wenn ich mit der vielleicht zeitweise eiweissarmen Ernährung meinem Kind geistig geschadet hätte. Daher wollte ich Sie fragen, ob ich aufgrund meines kerngesunden Kindes, sämtlicher unauffälliger Ultraschalluntersuchungen sowie U-Untersuchungen meine Sorgen abhaken kann und mit Freude nach vorne schauen kann. Mein Kinderarzt meinte, dass bei einer Unterversorgung Auffälligkeiten beim Kopfultraschall zu sehen gewesen wären oder auch im Verhalten des Kindes bei den U-Untersuchungen etwas pathologisch gewesen wäre. Da dies nicht der Fall ist und war, schliesst er eine Unterversorgung aus. Sehen Sie das auch so und können mich auch beruhigen. Das würde mich wirklich sehr erleichtern, wenn Sie mir dies bestätigen könnten. Ich danke Ihnen schon mal im Voraus.
von Fiffy am 31.10.2014, 08:48
