Frage: Fieber/hohe Leukozyten

Hallöchen ! Nach Ärzte - und Krankenhausmarathon suche ich nun nach einer 4. Meinung. Die ersten drei sind sich nämlich uneinig. Unser Sohn (2.5 J) hatte zwei Wochen lang Durchfall. Aber immer nur einmal am Tag, morgens in der Kita. Zuhause war immer alles okay, daher habe ich dem nicht so viel Bedeutung beigemessen. Ich dachte, evtl hat er Stress oder verträgt Frühstücken nicht so gut (geht mir ähnlich) am Gründonnerstag abends hatten wir dann plötzlich auch Zuhause eine Windel mit Durchfall. Kurz darauf musste er sich übergeben. Allerdings so, dass er es nicht mal groß gemerkt zu haben schien. Spielte, übergab sich, spielte weiter. Es wirkte in keinster Weise so als wäre ihm schlecht. In der Nacht übergab er sich noch zwei mal im Schlaf, ohne davon aufzuwachen. Am nächsten Morgen war der Spuk vorbei, allerdings blieb der Durchfall, weshalb ich Dienstag nach Ostern zum Kinderarzt ging. Der diagnostizierte "vermutlich nen Magen-Darm-Infekt". Einen Tag später, am Mittwoch, setzte Fieber und zog sich dann so durch die Woche. Morgens war immer alles okay, bzw. Maximal erhöhte Temperatur, abends Höchstwerte von 38.5 Grad. Ansonsten erstmal keine Symptome. Zum Wochenende wurde es besser, allerdings Sonntag Abend wieder recht hoch mit 38.8 Grad. Also montags wieder zum Kinderarzt, allerdings der Vertretung, weil unserer im Urlaub war. Die nahm Blut per Daumen und stellte leicht erhöhte Entzündungswerte fest, weil mein Sohn sich hin und wieder ans Ohr griff, kriegen wir was Homöopathisches für die Ohren, obwohl sie die nicht für auffällig hielt. Das Spiel zog sich dann auch durch die letzte Woche. Mal Fieber, mal keins. Freitag morgen dann wieder über 38 Grad, also Wieder zur Vertretungsärztin. Die stellte starke Entzündungswerte fest und überwies uns ins Krankenhaus. Dort wurde unter massiver Gewalteinwirkung ein Zugang gelegt und Blut abgenommen. Entzündungswerte waren nicht so massiv erhöht wie gedacht, eher grenzwertig, dafür Leukozyten auf 21.000 und Thrombozyten bei 888.000. Man wollte uns dort behalten, allerdings nichts weiter tun, bis morgen die Ergebnisse der Blutkulturen kommen sollen. Da mein Sohn durch dieses Prozedere allerdings extrem unter Stress stand und jedes Mal, wenn jemand an unserem Zimmer vorbei gegangen ist , der einen Kittel trug (also alle 5 Minuten) geweint, geschrien und gewimmert hat und sich an mich geklammert hat wie ein ertrinkender, hab ich Freitag abend um halb elf entschlossen, dass wir gegen Ärztlichen Rat nach Hause gehen, damit er zumindest schlafen kann. Samstag war auch so weit alles okay, Sonntag allerdings wieder Fieber, abends bis fast auf 40 Hoch. In der Nacht ging es wieder runter, morgens dann 38.2 Grad. Deshalb heute morgen wieder zu meinem Kinderarzt. Die sagte, er habe Paukenergüsse beidseitig (die hat er allerdings ständig, weswegen eine OP bezüglich Röhrchen im Raum steht) und ein Ohr sei mäßig gerötet. Das sei an der Grenze, wir sollten morgen nochmal gucken und dann über Antobiotikagabe entscheiden. Ja und jetzt weiß ich auch nicht. Die Leukozyten - und Thrombozytenwerte beunruhigen mich, da vor einigen Jahren jemand im engen Freundeskreis an Leukämie verstarb und lamganhaltendes Fieber in Kombination mit entarteten Blutwerten mich dann jetzt doch hart triggern. Mein Mama - Instinkt sagt mir, irgendwas wütet da gerade in diesem kleinen Körper, mit dem er nicht so richtig zu Rande kommt und ich bin hin und her gerissen zwischen "Hat das Krankenhaus recht und wir sind zu früh gegangen und die Werte sind besorgniserregend und die Kinderärztin nimmt das auch die leichte Schulter." Oder "Die Kinderärztin wird schon recht haben, wenn sie sagt wir warten erstmal ab und das Krankenhaus wollte uns übers Wochenende nur aus abrechnungstechnischen Gründen verwahren." Hilfe?

von Undercoverkeks1989 am 24.04.2023, 10:52



Antwort auf: Fieber/hohe Leukozyten

Liebe U., ich kann das Rätsel nicht lösen! Und "viele Köche verderben den Brei", weshalb ich Ihnen nur dazu raten kann, ihrem ständigen Kinderarzt zu vertrauen und alle Ihre Fragen zum Geschehen auch mit ihm zu besprechen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 24.04.2023



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