Liebe Frau Höfel! Ich bin mit meinem zweiten Kind im 6 Monat schwanger und mache mir Sorgen, dass sich mein Verhalten und meine Wut auf das Kind im Bauch überträgt. Als ich das erste Mal schwanger war, habe ich mir keine Gedanken und Sorgen über irgendetwas gemacht, sondern die Schwangerschaft genossen und alles so akzeptiert wie es war, ich war also sehr entspannt. Mein erstes Kind ist jetzt 2,5 Jahre alt und befindet sich in der Trotzphase. Es hat schon immer viel gelacht, war und ist fröhlich, ist ein Mama-Kind und mag die Nähe, hat viel geschlafen und als Baby hat es nie laut geweint. Zum Einschlafen (am Abend und zu Mittag) wird es jetzt noch gestillt. Seit Beginn der zweiten Schwangerschaft sind meine Brüste sehr empfindlich. Meinem Kind habe ich erklärt, dass es beim Stillen die Brustwarze nicht mehr angreifen darf, das klappt auch ganz gut, aber manchmal streift es an der Brustwarze und das ist für mich unerträglich. Auch das Nuckeln macht mich so wütend und aggressiv, dass ich am liebsten laut schreien würde. Es gibt Tage, da macht mich einfach das Stillen so fertig bzw. ich hasse es dann so sehr und bin auch auf mein Kind wütend. Mein Kind kann ja nichts dafür, dass ist mir klar und mich hat es vor der Schwangerschaft auch nicht gestört, aber zur Zeit ist es unerträglich, obwohl ich stillen möchte. Es ist nicht jeden Tag so, manchmal ist es besser und manchmal eine Qual. Wegen meiner Wut habe ich ein schlechtes Gewissen und mache mir Sorgen, dass ich dem Baby im Bauch dadurch irgendwie geschadet habe bzw. schade und sich dies auf sein späteres Verhalten und Entwicklung auswirkt. Nicht nur wegen dem Stillen, sondern auch in anderen Situationen, wenn mein Kleinkind mich wieder zum Durchdrehen bringt und ich wütend bin, weil es vielleicht auf einmal nicht mehr schlafen will (obwohl ich erschöpft bin und es sonst 3 Stunden zu Mittag schläft), sich in Gefahr bringt, weil es nicht folgt usw. Es ist mir klar, dass ich die jetzige Schwangerschaft nicht so entspannt genießen kann wie die Erste und nicht mehr so viel Zeit habe um darüber nachzudenken, aber es macht mich traurig, dass ich jetzt die Sachen nicht so locker sehe wie in der ersten Schwangerschaft, sondern mir sofort Gedanken über jede Kleinigkeit mache und dann Sorgen habe, dass es sich negativ auf das Baby auswirkt. Wenn ich über das Baby nachdenken, dann frage ich mich wie es sein wird bzw. was wenn es laut weint, ein Schreibaby wird, wenn es nicht viel lacht, wenn es nur kurz schläft, wenn es nicht kuscheln mag,... Ich weiß, dass jedes Kind anders ist, aber am liebsten möchte ich eine Kopie vom ersten Baby habe, auch wenn das unmöglich ist. Mache ich mir unnötig Sorgen und wie wirkt sich all das auf das Baby im Bauch aus? Vielen Dank LG Kristina
von k_ristina am 14.02.2023, 21:21