Frage: Oxytocintropf

Hallo Frau Höfel! Vor einiger Zeit habe ich Ihnen schon eine Frage bzgl. der Geburt von meiner Tochter vor knapp 3 Jahren gestellt - da war ich gerade ganz frisch schwanger. Jetzt steht in 5 Wochen die Geburt schon an. :-o Sie haben mir geraten, den Unterlagen zur Geburt anzufordern, was ich dann nach langem hin und her auch getan habe. Ich war so kurz vor 7 Uhr im Kreißsaal, wo dann erstmal CTG geschrieben wurde. Wehen im 5 Minuten Abstand. Ich hatte die ganze Nacht vorher ab ca. 22 Uhr abends Wehen, bei der vaginalen Untersuchung nach dem CTG war der Muttermund bei 7-8 cm geöffnet. Wir wurden dann zur Anmeldung geschickt (Treppe hoch und runter usw, und dann kam ich ins Kreißsaalzimmer). So kurz vor 9 Uhr war der Muttermund bei 9 cm und die Fruchtblase ist vorher irgendwann geplatzt. Um 9.30 Uhr hatte ich dann den Wehentropf an, es wurde immer von einer Wehenschwäche geredet. Um 9 Uhr wurde zumindest protokolliert, dass ich Wehen im Abstand von 5 Minuten hatte, aber ob die von der "Intensität" her ausreichend waren, weiß ich natürlich nicht. Um 10 Uhr war der Muttermund dann "vollständig" geöffnet, desweiteren steht "Pressdrang" dabei und dass der Kristellerhandgriff angewandt wurde. Zwischendrin steht auch mal der Begriff "Wehenschwäche". Knapp 20 Minuten später war unsere Maus dann da, Apgar-Werte waren 9/10/10, also alles bestens. Nun ist meine Frage: Ich hab es ja zu hause schon einen relativ großen Geburtsfortschritt alleine bewältigt, das war auch echt gut auszuhalten und der Muttermund war ja bei Ankunft im Kreißsaal schon gut geöffnet. Wir sind die knapp 10 Minuten von zu hause zu Fuß gegangen, unter Wehen war es logischerweise etwas länger, aber das hat echt gut geklappt. Ist das nicht eigentlich "normal", dass man nach Ortswechsel (von zu hause ins Krankenhaus) und dem Hickhack mit der Geburtsanmeldung und der "Ankunft" im Kreißsaalzimmer erstmal ne "Wehenpause" haben kann? Zumal ja die Phase "Öffnung des Muttermundes" quasi abgeschlossen war. Ich weiß, dass Aussagen so aus der Ferne und ohne dabei gewesen zu sein, schwierig sind, aber würden Sie sagen, die Gabe des Oxytocintropfes war nötig? Zumindest steht nicht dabei, dass es dem Baby irgendwie schlecht ging. Wenn es einen medizinischen Grund für den Oxytocintropf gegeben hätte, hätte das ja irgendwo stehen müssen. Ich war ja nur gute 2 h im Krankenhaus, als ich dann schon den Wehentropf bekommen habe. Ich hab ehrlich gesagt das Gefühl, dass ich einfach "vor dem Mittagessen fertig sein sollte". Oder war es tatsächlich eine Wehenschwäche und der Oxytocintropf nötig? Und falls ja, wie hoch ist das Wiederholungsrisiko? Die Wehen mit Tropf waren für mich der Horror, auch das Kristellern ... davor war ich eigentlich mega entspannt. Sorry für den langen Text, liebe Grüße und vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 06.01.2020, 20:15



Antwort auf: Oxytocintropf

Liebe blablubbblubb, die Intensität der Wehen kann ich natürlich nicht beurteilen. Eine direkte Notwendigkeit für den Tropf lässt sich in Ihrer Beschreibung nicht finden. Verlangen Sie dieses Mal bei der „Idee“ eines Tropfes eine genaue Erklärung weshalb. Wenn Sie nicht wollen, sagen Sie einfach „nein“! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 07.01.2020