Hallo Frau Höfel, bereits in der Schwangerschaft habe ich Tipps von Ihnen beherzigt, gerne auch von Puw! Nun hatte ich am letzten Mittwoch einen Kaiserschnitt, nach 12 Stunden erfolglos im Kreissaal. Der Muttermund war zu diesem Zeitpunkt bereits ca. 6 Stunden komplett offen, entscheidende 4-5 cm haben letztendlich gefehlt. Angeblich habe ich einen sehr straffen, muskulösen Beckenboden, der dann auch einen schnellen Eintritt der Geburt verhindert hätte. Außerdem war ich zu diesem Zeitpunkt bereits 5 Stunden gekniet, weil im Liegen die Herztöne des Babys nachließen. Durch den Kaiserschnitt habe ich über 1,5 l Blut verloren und im Krankenhaus 2 Blutkonserven bekommen. Trotzdem bin ich ziemlich am Ende meiner Kräfte, auch wegen einer schwierigen Schwangerschaft. Im Wochenbett war ich etwa 20 Stunden am Katheder, weil ich extrem viel Blut im Harn hatte. Ständig hatte ich eine andere Infusion. Aufgrund dieser Umstände war ich beim Stillenauf die Unterstützung der Schwestern angewiesen; auch deshalb, weil mein Sohn seine Händchen nicht aus dem Gesicht bekommt und noch mit erhöhtem Muskeltonus in seiner Bauchposition verharrt. Um ihn zu stillen, waren manchmal 4 Hände nötig. Also war es schwierig, ständig wurde am Rückengriff rumgebastelt, seine Art zu saugen kritisiert, jede Schwester hatte eine andere Theorie. Leider konnte ich nicht im Liegen stillen wegen des Katheders und der Narbe. Schlussendlich haben sie ihn regelrecht verfolgt mit meiner Brustwarze. Mal klappte es, mal nicht. Schließlich erreichte ich, dass ich abpumpen durfte, weil ich schon so nervös war, ständig versuchte man, ihn mit allen möglichen Tricks am Stillhütchen zu halten, mit darüber geträufelter Milch und Tee. Mein Sohn hatte ein Geburtsgewicht von knapp 2.800 kg bei einer Größe von 51 cm und war wirklich hungrig. Jetzt bin ich Gott sei Dank aus dem Krankenhaus raus und habe einige Fragen: 1. In der rechten Brust habe ich wohl einen Milchstau, die Brustwarze sieht gar nicht gut aus. Wie lange soll ich kühlen und was kann ich der Brustwarze Gutes tun außer Lanolinsalbe? 2. Wie oft und wieviel jeweils und gesamt soll ich abpumpen? Ich sitze ewig an diesem Teil (Medela) Mach ich irgendetwas falsch? 3. Ich bin 1,60 m groß und eher zierlich, hatte ein Gewicht von 51 kg vor der Schwangerschaft und habe nun einen Riesenbusen; ich schätze mal F. Vorher hatte ich B 75, den bereitgelegten Still-BH in Größe D kann ich vergessen. Ich muss diesen Busen teilweise mit dem Arm tragen und bin schon ganz schön verspannt. Mit Baby auf dem Arm wird´s noch schlimmer. Meine Frage: normalisiert sich das wieder während des Stillens auf eine akzeptable Größe? Ich habe Angst, das nicht lange zu schaffen. 4. Ich hatte nicht nur Milcheinschuss, sondern auch "Beineinschuß", also extreme Wassereinlagerungen nach der Geburt in den Beinen bis in die Oberschenkel. Behandle ich dies genauso wie in der Schwangerschaft, also salz- und eiweißreich, Vitamin B zum Verstoffwechseln? 5. Ich nehme jetzt hochdosiert Eisen, außerdem Kalzium/Magnesiumcitrat, Vitamin B-Komplex. Schaden die Nahrungsergänzungsmittel dem Baby bzw. der Milch? 6. Ich selbst bin vollkommen fertig durch den Blutverlust und die Narbe. Nachts scheint mein Blutdruck ins Bodenlose zu fallen und ich komme kaum hoch. Ich befürchte, dies nicht lange zu schaffen, habe Angst, nicht stillen zu können. Ich sehe schon, dass ich jetzt pragmatische Lösungen für diese Situation finden muss. Aber auf der Suche plagt mich das bereits das schlechte Gewissen, wenn ich nicht stillen könnte. Von wegen jeder kann stillen... Danke schon mal für Ihre Antwort! Kann ich mich nochmal an Sie wenden, falls ich noch Fragen hätte? Meine Hebamme liegt krank im Bett. Liebe Grüße von Orsa
Mitglied inaktiv - 01.12.2010, 18:15