Frage: Ersttrimesterscreening

Habe laut Ersttrimesterscreening ein persönliches Risiko von 1:411 . Bin 33 Jahre alt und Messung der Nackenfalte war unauffällig . Wie muss ich dieses Risiko jetzt einschätzen ? Ist es für mein Alter ein hohes Risiko ? Betrifft es viele Schwangere mit auffälligen Ergebnissen und sind dann die Babys meistens totzdem ok ? Dieses Ergebnis begleitet mich wie ein Trauma durch die ganze SS !!! Ganz lieben Dank für die Antwort ! Susann

Mitglied inaktiv - 14.01.2006, 18:53



Antwort auf: Ersttrimesterscreening

Liebe Susann, und schon sitzt frau in der Falle "obwohl auf dem Ultraschall-Bild alles in Ordnung ist" "eine Kleinigkeit" "ein bisschen über dem Rahmen" "nichts ungewöhnliches" "ein persönliches Risiko" Test! Unruhe und Unsicherheit in der SS. Da Sie über 30 sind, muß Ihr Frauenarzt Ihnen diese Möglichkeit anbieten. Schade, dass er zum Ergebnis nichts weiter gesagt hat. Er kann viel sagen, nur die Entscheidung wie es weitergeht, die wird er Ihnen nicht abnehmen! Er hat Sie sicher darüber aufgeklärt, dass es sich bei dem Ersttrimestertest es sich um eine Risikoabschätzung für eine Chromosomenstörung beim Kind (Down-Syndrom)handelt und der Patientin als Entscheidungsgrundlage für eine weitere (!!!!)Diagnostik (Chorionzottenbiopsie, Fruchtwasseruntersuchung etc.) dienen soll. Die Aussagekraft dieser Methode ist höher als die des Triple-Tests, gibt aber genau wie dieser nur einen Hinweis auf das Vorliegen einer Behinderung. Ein Ergebnis von z.B. 1:1000 gilt als niedriges Risiko; es werden keine weiteren Untersuchungen empfohlen. Ein Ergebnis von 1:200 hingegen stellt ein erhöhtes Risiko dar und man empfiehlt eine weitere Abklärung durch Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion. Als Grenzwert gilt 1:380, was dem Grundrisiko einer 35jährigen Frau entspricht. Ein Teil der Befunde ist auffällig, ohne dass beim Kind tatsächlich eine Erkrankung vorliegt. Genauso ist es möglich, dass erkrankte Ungeborene von dieser Methode nicht entdeckt werden. Beim Vorliegen eines auffälligen Ergebnisses kann auf Wunsch eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Der Ersttrimestertest kann der Schwangeren bei einem unauffälligen Ergebnis Sicherheit geben. Da das Testergebnis lediglich eine Risikoabschätzung und keine verlässliche Diagnose darstellt, kann es sowohl falsche Sicherheit vermitteln als auch unnötige Beunruhigung in der Schwangerschaft schaffen. Der Ersttrimester-Test sagt also aus, wieviele Frauen in Ihrer Altersgruppe damit rechnen müssen, ein Kind mit Down-Syndrom zu bekommen. Über Ihr Kind sagt der Test nichts! Dazu müßten Sie eine Fruchtwasserpunktion machen lassen. Dabei besteht ein 2% Fehlgeburtsrisiko! Wenn Sie sagen: wir nehmen das Kind eh so wie es ist, dann erübrigt sich eine weitere Untersuchung! Das Problem der Pränaltaldiagnostik ist, dass sie viel feststellen kann, aber keine Heilungsmöglichkeiten bietet! Was nützt es, wenn Sie in der 25. SSW schon wissen, dass Ihrem Kind die rechte Hand fehlt? Selbst die High-Tech- Medizin kann keine dranzaubern! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.01.2006



Antwort auf: Ersttrimesterscreening

Hallo besorgte Mami, ich kann Dich gut verstehen. Bei mir waren damals die Werte zwar soweit i.O, aber der MoM-Wert erhöht. Daraufhin hat mein Arzt mich vorsorglich zur Pränatalen-Diagnostik in die MHH Hannover geschickt. Dort wurde mein Baby förmlich auf den Kopf gestellt (2x) und mir wurde gesagt, daß alles in bester Ordnung ist. Sprich mit Deinem Arzt, welche Werte im Normbereich sind. Leider habe ich das Kärtchen (wo ich es mir damals aufschrieb) weg geschmissen (ich bin 32 - von daher könnten die Werte durchaus ähnlich sein)... Wenn Du unsicher bist und es Dir sogar schlaflose Nächte bereitet, sprich mit Deinem FA!!! Laß ggf. nochmals von Spezialisten nachprüfen! Wenn sie Dir dann sagen, daß alles i.O. ist, kannst Du wieder durchatmen und zur Ruhe kommen! Das ist für Dich und Dein Baby auch wichtig! ich drück Dir die Daumen! Mira

Mitglied inaktiv - 14.01.2006, 21:01



Antwort auf: Ersttrimesterscreening

Hallo, ich hoffe damals war alles in Ordung bei Ihnen. Ich bin 33 Jahre alt und habe jetzt das Screening laufen lassen mit dem Ergebniss 1:169 und muss jetzt zur Fruchtwasseruntersuchung. Bin natürlich jetzt sehr entsetzt und habe Angst, da es sich auch um meine Ersteschwangerschaft handelt. Deshalb wollte ich wissen wie es bei Ihnen ausgegangen ist. LG Gine

Mitglied inaktiv - 13.02.2009, 17:19



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