Hallo Frau Höfel,
ich habe eine Frage bezüglich der Beikost und dem Trinken.
Unser Sohn wird 5 Monate, wir wollen nun langsam mit Beikost beginnen, weil ich das Gefühl habe, dass er danach verlangt - bei jeder Mahlzeit die wir als Familie einnehmen reißt er uns beinahe das Besteck aus der Hand, schaut gierig :-) auf den Teller und beschwert sich, als möchte er auch etwas davon haben... Er ist auch allgemein sehr aktiv und ich glaube es ist jetzt an der Zeit. Ich habe es schon einmal mit Möhre versucht, davon hat er sehr harten Stuhl bekommen. Daraufhin habe ich Pastinake gereicht, die verträgt er und der Stuhl ist ok.
Nun wollte ich fragen was der nächste Schritt wäre, nachdem ich eine Mittags- Still- Mahlzeit durch Brei ersetzt habe?
Desweiteren mache ich mir Gedanken über seine Flüssigkeitszufuhr... Ich stille ihn noch voll (bis auf die Mittagsmahlzeit, womit wir gerade beginnen) und er trinkt absolut nichts anderes. Aus Flaschen (AVENT) trinkt er nicht, aus Trinklernbecher (AVENT) auch nicht, weder Wasser noch Tee, absolut nix... Er weigert sich mit Händen und Füßen. :-) Wenn er jetzt mit Brei beginnt braucht er doch aber noch zusätzlich Flüssigkeit, oder?
Mache mir Gedanken ob er wohl nie etwas anderes Trinken wird...
Meine große Tochter habe ich auch voll gestillt, sie hat aber auch alles andere getrunken...
Danke für Ihre Hilfe und Mühe...
MfG, Mary.
Mitglied inaktiv - 15.01.2009, 11:23
Antwort auf:
Beikost und Trinken
Liebe Mary,
nur nochmal zum Verdeutlichen:
Bevor Sie also mit Beikost anfangen, sollten Sie schauen, ob Ihr Kind die typischen "Ich bin bereit für Beikost"-Zeichen aufweist. Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit!
"Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt:
o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger.
Muttermilch/HA-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten.
Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen.
Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist."
Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten."
Auch in der Beikost ist Flüssigkeit. Dazu stillen und die Flüssikeitszufuhr ist gewährleistet!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 15.01.2009
Antwort auf:
Beikost und Trinken
mein sohn (knapp 8 monate) trinkt auch nicht so richtig...du kannst mal versuchen gleich einen richtigen becher zu nehmen. also nen normalen plastebecher. ist ein bisschen sauerei, geht bei uns aber. oder vom löffel. damit er sich erstmal an andere flüssigkeiten gewöhnt. ansonsten haben wir einen trinklernbecher von nuk mit der "softtülle" als aufsatz...daraus trinkt er ein bisschen...solange du nur eine mahlzeit ersetzt braucht er nicht unbedingt andere flüssigkeit. ich geh jetzt wieder 6h arbeiten, da wär es schon gut er trinkt. aber wie gesagt, viel klappt bei uns bis heute nicht...
Mitglied inaktiv - 15.01.2009, 19:28