Frage: Beikost bzw. Schlafverhalten

Hallo Frau Höfel! Meine Maus wurde am 18.01.08 - 5 Monate alt. Hat den Schnuller immer verweigert... Ich habe sie bis dahin voll gestillt - ausschliesslich Muttermilch (ohne Teefläschchen) .... und obwohl mein Mann und Ich krank waren hatte sie bis jetzt noch nichts und ist TOP-FIT!!! Marie hat am 18.01.08 ihre ersten beiden Zähnchen bekommen - auch ohne großes quängeln (bischen Fieber und veränderter Stuhlgang) Sie ist sehr tapfer. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die oberen Zähnchen auch schon kommen wollen, weil sie oft die Finger in den Mund steckt, sabbert ist quängelig und wenn ich mit meinem Finger mal fühlen will, "nagt" sie heftig an diesem. Unsere Maus hat mit 2,5 Monaten schon 5-8h am Stück geschlafen. Ablauf war bzw ist folgender: 19-20Uhr ins Bett - mit Abendsritualen (Schlafanzug, ein Lied und dann Stillen anschliessend in ihr Bett) Manchmal quängelt sie nach 1h noch einmal - kurz Brust (5-8min)und dann schläft sie ihre 7h (im Schnitt) Danach wacht sie auf - wieder 10min Brust dann noch einmal 2-3h Schlaf. Je nachdem wie lange sie vorher durchgeschlafen hat. Wenn sie dann wach ist hole ich sie in unser Bett, spiele mit Ihr und so um 8Uhr will sie dann noch einmal die Brust und schläft dabei für 1/2h-1h 9Uhr aufstehen und der Tag "beginnt". Marie konnte sogar schon Mal 10-11h am Stück schlafen - so mit 3Monaten (allerdings auch nur 2Tage) Ach ja - 2Tage nachdem die unteren Zähnchen durch waren hat sie sehr unruhig geschlafen (sie kam alle 1-2h) Wir waren beim Arzt und haben abgklärt, dass sie "körperlich" nichts hat - weil ihre Impfung in 2Tagen anstand. Die Ärztin meinte, der unruhig Schlaf könnte auch ein Entwicklungsschub sein?! ....das ist erst einmal ein kurzer Einblick damit sie die Marie "besser kennen"... Jetzt zu meinen Fragen: 1.Schlafverhalten: Ich dachte, da Marie mit 2,5Monaten schon 5-7h am Stück geschlafen hat, dass es eigentlich - je älter sie wird - besser wird. Verändert hat sich eigentlich nichts - im Gegenteil...die Maus schläft eher unruhiger (siehe Beschreibung oben) Liegt es evtl an Ihren Zähnchen oder Entwicklung.... Sollte es nicht besser werden,damit sie Nachts die Brust nicht mehr braucht Können Sie mir vielleicht Tipps geben oder was ich besser machen kann, damit die Kleine Ihren verdienten Tiefschlaf bekommt Tagsüber ist Marie sehr viel wach...sie schläft nur, in einer Baby-Björn-Trage..allerdings nicht fest (klar..könnte auch nicht gut in einer Trage schlafen) Aber in ihr Bett bekomme ich sie überhaupt nicht - habe alles probiert .... Terror-Alarm :-( Ich habe es auch schon probiert, dass ich mich mit ihr hinlege...keine Chance. Festgestellt habe ich nur, dass sie im Dunkeln besser schlafen kann oder im Kinderwagen - aber auch nur, wenn sie vorher gefüttert wurde und satt ist! Wäre so schön, wenn sie dort ihre Ruhe finden könnte Für Tipps wäre ich ihnen auch hier sehr dankbar....sie MUSS ja nicht schlafen...aber sie ist auch tagsüber zu gewissen Zeiten müde - quängeln usw...die Zeichen sind eindeutig 2.Beikost: Wir haben ab dem 5.Monat probiert zur Mittagszeit mit 2-3Löffeln Karotte zu zufüttern...sie hat es auch gut angenommen und schön "gegessen"...allerdings ging das über 1Woche so weiter und mehr ging nicht...wenn sie mal super drauf war dann 5Löffel..Nach 2Wochen "Mutter-Kind-Kampf" mit der Karotte (habe auch Kürbis und mal zu einer anderen Zeit Apfel probiert - gleiches Ergebnis) hat sie ihren Mund zusammengepfetzt und den Löffel total verweigert..falls was im Mund landete sogar geschrien...so wollte ich das nicht - sie hatte überhaupt keinen Spass daran. Viele meinten, ich soll ihr noch Zeit geben und lieber weiter stillen - ich will ja, dass sie irgendwann SPASS an fester Nahrung hat. Ich habe dann alle Gläschen weg und ihr PRE-Milchnahrung nach dem Stillen angeboten...damit sie mit der Avent-Flasche in Berührung kommt...hat sie nicht abgelehnt (Flasche und Milch) Auch Tee biete ich ihr immer wieder an... Allerdings "kaut" sie nur an der Flasche und wenn es hoch kommt schafft sie 10ml. Das geht jetzt schon 2Wochen (dazu muss ich noch anmerken, dass Marie KEINEN SCHNULLER nimmt) Ich weiß nicht, wie ich es steigern kann...oder soll ich lieber abwarten bis sie für feste Nahrung bereit ist und dann mit dem abstillen beginnen....es wäre so schön, wenn mein Mann ihr auch mal ein Fläschchen geben könnte und sie es ohne schreien annehmen würde. Danke für Ihre Tipps Mit freundlichen Grüßen Brigitte

Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 13:11



Antwort auf: Beikost bzw. Schlafverhalten

Liebe Brigitte, Ihr Kind ist völlig ....... wie soll ich sagen ..... in der Norm! Mein Tipp zum Schlafen: nichts ändern! Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen." Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Mein Tipp zur Beikost: Ihr Kind will Sie nicht, deshalb weg damit! Bevor Sie also mit Beikost anfangen, sollten Sie schauen, ob Ihr Kind die typischen "Ich bin bereit für Beikost"-Zeichen aufweist. Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit! "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch/HA-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten." Auch in der Beikost ist Flüssigkeit. Dazu stillen und die Flüssikeitszufuhr ist gewährleistet! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 29.01.2009



Antwort auf: Beikost bzw. Schlafverhalten

Vielen Dank für Ihre Antwort Frau Höfel..... ...es tut gut zu lesen, dass man doch nicht alles "falsch" macht. Ich gebe Marie mit der Beikost alle Zeit, die sie braucht. Danke Brigitte&Marie

Mitglied inaktiv - 30.01.2009, 10:48



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