Liebe Frau Höfel, unsere Tochter ist knapp sieben Monate alt. Seit einigen Wochen lässt sie sich nur noch von mir ins Bett bringen; bei meinem Mann schreit sie aus Leibeskräften, sobald er nur versucht, sie in das Beistellbettchen abzulegen. Sie beruhigt sich dann auch nicht, sondern brüllt bis zur Erschöpfung. Sobald ich dazu komme, beruhigt sich sofort. Die beiden haben ansonsten ein super Verhältnis und er kann alles mit ihr machen: (Brei) füttern, spielen, pflegen, baden, mit ihr alleine spazieren gehen (wo sie im Wagen auch einschläft) - alles kein Problem, nur eben das abendliche zu Bett bringen klappt derzeit nicht. Für meinen Mann ist es eine belastende Situation und er möchte unbedingt, dass es bei ihm auch klappt. Für mich ist es umgekehrt sehr belastend, sie schreien zu hören und ich habe auch schon mehrfach eingegriffen, was ich meinem Mann gegenüber eigentlich unmöglich finde. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass alles ok ist und sich von selbst geben wird. Derzeit bin ich noch in Elternzeit, und wenn unsere Tochter acht Monate alt ist, wird mein Mann für fünf Monate Elternzeit nehmen. Der jeweils andere von uns ist währenddessen im Home Office, kann also notfalls (oder für eine kleine Kuscheleinheit zwischendurch) jederzeit dazu kommen, aber hauptverantwortlich (und ich nehme an, Hauptbezugsperson!) ist jeweils die/derjenige von uns in Elternzeit. Ich bin fast sicher, dass sich alles von selbst gibt, wenn mein Mann in Elternzeit ist; er ist jedoch dafür, jetzt unbedingt am Ball zu bleiben und so weiter zu machen, damit sie lernt, auch bei ihm einzuschlafen. Obwohl ich es toll finde, dass er nicht aufgibt, und wir beide die Ansicht teilen, dass beide Elternteile wichtig sind und uns wünschen und darauf hinarbeiten, dass Papa eine gleichberechtigte Schlüsselrolle spielt, würde ich viel lieber einfach noch die fünf Wochen abwarten - ich bin fast sicher, dass es sich von selbst erledigt, wenn die beiden tagsüber zu zweit Situationen erleben, in denen er ihr "Fels in der Brandung" ist (Kinderarzt & co.). Ich möchte ihn nicht vor den Kopf stoßen, aber bisher ist sie mit ihm - wenn überhaupt - aus reiner Erschöpfung eingeschlafen, und das ist für mich ehrlich gesagt kein "Erfolg" und nicht die Art von Lernerfahrung, die ich unserer Tochter wünsche. Haben Sie einen Tipp wie wir am besten weiter machen? Herzlichen Dank! Mona M.
von mona_m am 09.02.2021, 16:27