Hallo Herr Dr. Mallmann,
danke für die Beantwortung meiner gestrigen Frage. Ich habe mir heute die Mirena ziehen lassen. Völlig schmerzfrei übrigens.
Ich habe mit meiner FA auch über Verhütung gesprochen.
Wie ist Ihre Meinung zu der Kombination Kondom + Temperaturmethode inkl, Schleimbeurteilung?
Viele Grüße
Zweizahn
Mitglied inaktiv - 16.01.2014, 15:07
Antwort auf:
Sicherheit der Verhütung
Wenn man die Temperatur sehr konsequent anwendet und für den Fall eines Falles die Pille danach sicherheitshalber in der Hauapotheke aufbewahrt, kann die Verhütung einen Pearlindex von ca. 1 erreichen.
Ein paar Tipps:
Die Sicherheit der Temperaturmethode ist davon abhängig, wie konsequent die Methode durchgeführt wird.
Die wichtigsten Punkte:
Die Temperatur muss vor dem Aufstehen gemessen werden.
Zuvor sollte die Nachtruhe von 6 Stunden und mehr dauern.
Die Temperatur muss im Enddarm gemessen werden.
Ab dem 6. Zyklustag (vom ersten Tag der Blutung gezählt) muss verhütet werden. Jeder Tag länger ohne Verhütung verschlechtert die Sicherheit der Methode stark.
Wenn die Temperatur 4 Tage erhöht ist, kann auf Verhütung verzichtet werden.
Wenn in der kritischer Zeit ein Kondom zerreißt oder abrutscht, bzw. keine Verhütung erfolgt, sollte die „Pille danach“ genommen werden. Die „Pille danach“ sollten Sie sich möglichst sofort kaufen und nicht auf den Notfall warten. (Rezept stellt Ihnen Ihre Frauenarztpraxis aus)
Lassen Sie sich die Methode vor der Anwendung anhand Ihrer Temperaturkurve noch einmal erklären. Denn individuelle Abweichungen sind häufig.
Bei strenger Einhaltung der Regeln können Sie so einen Pearl-Index von 0,6 bis 1 erreichen.
Von 1000 Frauen, die diese Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden, werden also bei optimalen Verhältnissen also 6 Frauen schwanger.
Gruß Dr. Mallmann
von
Dr. med. Helmut Mallmann
am 18.01.2014