Sehr geehrter Herr Dr. med. Mallmann, ich selbst bin Fachkrankenschwester für Intensivmedizin und wende mich mit größter Verzweiflung nun an Sie. Um es ganz knapp zu halten: Lipoprotein (a) Wert von 300 nmol/l entspricht ca. 125 mg/dl. Zusätzlich hohe Cholesterinwerte, Varikosis bds. Atorvastatin 20 mg wurde bereits angefangen. Zysten Expiration re. Ovar Dez. 2023 mit Endometriosediagnose. Herde: Blasenperitoneum, re. Ovar und Douglas Raum. ENZIAN: P1 O0/1 T0/1 B1/O. Frage: um welchen Grad handelt es sich? Eine Schwangerschaft die medizinisch indiziert abgebrochen werden musste aufgrund damaligem Verdacht Non Hodgkin Lymphom " klappte" beim 1. Versuch, ohne Wissen über Endometriose. Nun zur Problematik: sämtliche hormonelle Kontrazeptiva wurden von mir seit der Festtellung Lp(a) bewusst zur Verminderung des Thromboserisikos nicht mehr eingenommen. Lt. operiender Ärtzin soll ich nun 6 monate Lang die Dienogest Pille einnehmen. Meine FÄ hat mir die Desirett mit dem Gestagen Desogestrel verschrieben. Bei einem Gerinnungsspezialisten war ich ebenfalls, der nun auch auf weitere Faktorleiden überprüft, da Lp (a) zusätzlich auch noch prothrombotisch wirkt. Er bat mir an Eliquis 2,5 mg 1-0-1 einzunehmen, welches ich aber für mich selbst entscheiden solle und ebenfalls Risiken birgt. Nun habe ich mich ausgiebig über das Thromboserisiko von Gestagenmonopräperaten informiert. Zu lesen ist einerseits, dass sich dieses nicht wesentlich über das Grundriskio erhöht. Andernfalls wieder, dass die Gestagene der 3. und 4. Generation ein doppelt so hohes Thromboserisiko haben wie die der 1. und 2. Generation die nur das Gestagen Levonogestrel enthielten. Auf Recherche fand ich heraus, dass es das Gestagen also u.a Levonogestrel der 2. Generation und somit das des niedrigsten Thromboserisikos nicht als einzelnes Gestagenpräperat gibt, sondern dies immer noch trotzdem an ein Östrogen (Ethinylestradiol) gebunden ist. Gerade aber diese Östrogene sollte man ja bzgl. eines Thromboserisikos ja vermeiden. Also bleibt tatsächlich nur die Wahl von Desogestrel als Gestagenmonopräperat übrig. Sehe ich dies so richtig? Meine Frage wäre nun: Wie sehen Sie das Thromboserisiko bei meiner beschriebenen Thematik? Haben reine Gestagenmonopräperate der 3. Generation nun ein erhöhtes Risiko im Vergleich zu denen die nur als Kombinationspräperate aber eben mit Gestagen mit einem niedrigen Risiko erhältich waren/sind und trotzdem Östrogen enthalten? Wie sehen Sie mein Thromboserisiko? Welche Alternativen habe ich? Eine Schwangerschaft kommt aufgrund priv. Umstände erst in ca. 6 Monaten in Frage. Lp(a) ist ein eigenständiger und nicht durch Ernährung/ Sport etc. beeinflussbarer Risikofaktor und bei mir massiv erhöht. Anders wie bei Cholesterin gibt es hier keine Medikamente. Das Risiko bei Lp(a) ist aber um das 5-10 fache gegenüber Cholesterin erhöht. Normwert liegt bei 30 mg/dl. Kardiovaskuläre Erkrankungen liegen in der Familie vor. Ich möchte das Risiko einer Thrombose so weit wie es geht minmiert halten. Zu mir: Ich bin 26 Jahre alt, 176cm groß und wiege 58kg. Wie schnell würde die Endometriose zurück kommen wenn ich aufgrund der ganzen Thematik auf die Einnahme der Pille verzichten würde? Wäre ich bereits in einem halben Jahr "unfruchtbar"? Die Pilleneinnahme müsste ich ca. am 4. Januar beginnen. Dies ist eine wirklich komplizierte Sache.. ich entschuldige mich für den Umfang dieser Nachricht und bin Ihnen für eine Antwort sehr verbunden. Vielen Dank und Liebe Grüße. Rebecca-Marianne
von Rebecca-Marianne am 01.01.2024, 17:08