Trotzphase und bald zweites Kind

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Trotzphase und bald zweites Kind

Hallo :) Meine 1,5 Jahre alte Tochter hört leider überhaupt nicht auf mich bzw nimmt mich ernst. Wenn ich mit ihr schimpfe lacht sie mich aus und wenn ich mit ihr draußen bin läuft sie einfach weg. Wenn ich dann sage komm bitte wir gehen hier lang macht sie ihr eigenes Ding und sobald ich ihre Hand nehme oder sage wir gehen jetzt fängt sie an zu schreien und weinen. Generell sobald sie mal etwas nicht bekommt dann gibt's Geschrei. Sie sagt immer was sie haben will und das hat sie das halt auch immer bekommen ( das war mein Fehler) Wie kann ich das jetzt ändern ohne möglichst viel Geschrei? Ich bekomme im November ein zweites Baby Dann ist die Große 2 Jahre alt..Wie gewöhne ich sie am besten an das Baby? Damit sie nicht eifersüchtig wird usw?? Danke :)

von Nabdelna am 08.05.2023, 21:29

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Antwort auf: Trotzphase und bald zweites Kind

Liebe Nabdelna, Ihre Tochter fängt jetzt erst an, ein Nein als wirkliches Nein zu verstehen. Und natürlich will sie dieses Nein nicht hören und protestiert. Wichtig ist nun, ihr beizubringen, dass es Ihnen aber wichtig ist. Ihre Tochter möchte etwas haben, Sie aber möchten nicht, dass sie es bekommt. Dann arbeiten Sie gerne mit einer Alternative, damit Ihre Tochter nicht wütend über das Nein werden muss. "Einen Keks kannst du nicht bekommen. Mama kann dir einen Apfel geben." So ähnlich können Sie auch in anderen Situationen reagieren. Wichtig bei kleinen Kindern ist, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln. Als erstes gehört dazu, die Kinder auf Augenhöhe anzusprechen, damit sie auch wirklich das Gefühl bekommen, dass sie gemeint sind. Sind Sie beispielsweise mit Ihrer Tochter draußen unterwegs und Ihre Tochter läuft weg, gehen Sie zu ihr, nehmen sie ggf. an die Hand und erklären, dass Sie in die andere Richtung wollen. Führen Sie sie nun sanft in die Richtung, Ihre Tochter ist ja an Ihrer Hand, in die Sie wollen. Mag sie auf den leichten Nachdruck nicht mitgehen, gilt es, dass Sie als Mama den Weg vorgeben und Ihre Tochter an Ihrer Hand mitgehen muss, auch unter Protest. Sie werden eine Umgewöhnung nicht ohne Geschrei/Protest hinbekommen. Dennoch ist Ihre Tochter jung und wird schnell verstehen, dass sie auf Mama hören muss und ihr Protest keinen Erfolg bringt. An das Baby gewöhnen können Sie Ihre Tochter noch nicht. Sie kann in ihrem jungen Alter noch nicht verstehen, was sich verändern wird. Wichtig ist, dass wenn das Baby da ist, sie möglichst weiterhin auch ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt und z.B. in die Babypflege mit einbezogen wird. Während das Baby trinkt, kann sie ein Buch vorgelesen bekommen und muss nicht "warten" usw.. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 10.05.2023

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