Meine Nerven liegen langsam blank

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Meine Nerven liegen langsam blank

Meine Tochter 3,5 Jahre bekommt im Schnitt 3-5 mal pro Stunde (ich habe da jetzt keine Strichliste geführt, das ist nur ein Durchschnittswert) einen Tobsuchtsanfall Im Laufe des Tages greift das echt mein Nervenkostüm an. Meist ist der Auslöser etwas wo sie alleine machen möchte und es dann nicht klappt. Oder Schlüsselwörter wie Du mußt kurz warten, Ich hab grad keine Zeit, Sei ein bißchen leiser (Sie hat noch einen 1,5 Jahre alten Bruder) Mein Sohn spielt fast den ganzen Tag alleine, sie dagegen kann sich keine 5 Minuten alleine beschäftigen und da ich eben nicht den ganzen Tag Zeit habe, gibts hier wieder einen Streitpunkt. Wobei ich wirklich, wenn sie Zuhause ist (sie geht morgens in eine KiTa) fast ausschließlich mit ihr spiele. Momentan nimmt sie ihrem Bruder immer alle Spielsachen weg, dann muß ich ihn trösten, ablenken und neues beschaffen, sie ist wieder frustriert weil Mama dann grad keine Zeit hat, aber das sie der Auslöser der Situation war, versteht sie dabei auch nicht. Sie bringt wirklich jeden auf die Palme mit ihren Schreiattacken, sogar mein Mann, der wirklich die Ruhe selbst ist, war schon derart genervt das er sie angeschrien hat. In der KiTa ist sie ruhig, umgänglich und unauffällig. Draußen meist sehr schüchtern und hängt an Mamas Rockzipfel. Man kann wirklich überall mit ihr hingehen, außerhalb der eigenen 4 Wände ist sie das liebste und bravste Kind. Und dieses ewige Geschreie und Geheule zerrt dermaßen an den Nerven. Sie maßregelt auch immer ihren kleinen Bruder und zwar genau mit den Worten mit denen ich sie maßregele. Wie kann ich damit umgehen. Ihr sagen das sie das nicht darf, nur Mama??? LG Kerstin

Mitglied inaktiv - 03.01.2011, 07:22



Antwort auf: Meine Nerven liegen langsam blank

Hallo Kerstin Bitte versuchen Sie einmal, ein Maßregeln auf das wirklich Nötigste zu beschränken und von Ihrer Tochter, die mit 3,5 Jahren auch noch ein Kleinkind ist, keine Rücksichtnahme in Bezug auf ihren Bruder zu erwarten. Statt sie zu bitten, kurz warten zu müssen oder ihr zu sagen, dass Sie keine Zeit haben, versuchen Sie bitte, Ihre Tochter mit einer ansprechenden Aktivität abzulenken, ihren Ehrgeiz zu wecken und etwas voller Stolz SELBER versuchen zu DÜRFEN. Heben Sie ihr Können, ihre Selbstständigkeit und auch ihre Hilfsbereitschaft verstärkt lobend hervor und zeigen Sie ihr, wie stolz Sie darauf sind, auch schon eine ältere Tochter zu haben, die ihren jüngeren, schwächeren Bruder gemeinsam mit Ihnen beschützen DARF. Lassen Sie Ihre Tochter bewußt Dinge tun, die eben nur größere Kinder tun dürfen. Bieten Sie ihr eine persönliche Spielecke, bzw. Rückzugsmöglichkeit an, wo sie auch mal ungestört spielen kann ohne befürchten zu müssen, dass der kleine Bruder vor Erfahrungsdrang ihre Bauwerke o.Ä. zerstört. Stellen Sie ebenso bewußt für jedes Kind eine ganz persönliche Spielkiste o.Ä. zusammen, damit die Beiden erkennen können, dass ihr persönliches Eigentum auch respektiert wird. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 03.01.2011



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