Folgendes Problem,
meine Tochter neigt leicht zu Übertreibungen. Das heißt z. B. wenn sie ein Loch im Zahn hat, muss sie SOFORT zum Zahnarzt. Wenn sie hingefallen ist, kann sie total auf Gehbehindert machen oder ... wenn mal kurz der Bauch zwickt, dann sind das Bauchschmerzen, die nicht auszuhalten sind. Ist der Oma schwindelig, ist ihr auch schwindelig etc.... Sie hatte noch im Kiga sogar mal eine Phase, wo sie sich erbrach, weil sie nicht hinwollte.
So, nun ist es aber schon 2 Mal passiert, dass ich sie zur Schule geschickt habe, obwohl sie wirklich krank war. Einfach, weil ich dachte, sie macht aus einer Mücke einen Elefanten. Ich schäme mich so dafür, dass ich meiner Tochter nicht geglaubt habe.
Ich weiß jedoch nicht, wie ich aus diesem Vertrauens-Chaos rauskomme. Es ist wirklich so, dass jedes Mal, wenn meine Tochter mir von Ihren Zipperleins berichtet, ich gedanklich erstmal hinterfrage, worauf sie diesmal keine Lust hat. Haben sie vielleicht einen Tipp für uns?
LG
Pem
Mitglied inaktiv - 16.02.2009, 11:22
Antwort auf:
Gegenseitiges Vertrauen - ich schäme mich!
Hallo Pem
Da Ihre Tochter bereits 7 Jahre alt ist, informieren Sie sie bitte darüber, warum Sie ihr manches Mal einfach nicht glauben können, dass sie Schmerzen hat o.Ä. Setzt sie dann ihre Leidensmiene auf, fragen Sie erst einmal lächelnd (und scheinbar) wissend nach, ob sie mal wieder Märchenstunde hat. Als Mutter sieht man dann meistens, wie ehrlich die Kleinen es meinen.
Versuchen Sie aber bitte auch zusätzlich die Ursache dafür herauszufinden, warum Ihre Tochter evtl. ein Unwohlsein vortäuscht: fragen Sie nach irgendwelchen besonderen Vorfällen in der Schule, nach Ärger mit FreundInnen oder auch, ob Ihre Tochter einfach mal wieder den Wunsch hat intensiv mit Ihnen zu kuscheln, bzw. Ihre umgehende und ungeteilte Aufmerksamkeit wünscht.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 16.02.2009
Antwort auf:
Gegenseitiges Vertrauen - ich schäme mich!
Meine Tochter ist 7 und 2. Klasse
Mitglied inaktiv - 16.02.2009, 11:22
Antwort auf:
Gegenseitiges Vertrauen - ich schäme mich!
Liebe Frau Schuster, danke für Ihre Antwort.
Ich denke, dass das Problem manchmal - oder inzwischen - bei mir liegt. Sie hat mich in der letzten Zeit deswegen kaum noch angeschwindelt. Mein Problem ist aber, dass ich ihr einfach nicht glaube (kann ja nichts dafür) und ich finde es für meine Tochter einfach unschön, dass ich alles infrage stelle.
Ich habe ihr mal erzählt, dass, wenn sie wegen Banalitäten in der Schule fehlt eben kein Tierarzt (ihr momentaner Wunsch) werden kann, sondern nur Kloputzer. Das hat sich wahrscheinlich bei ihr so eingehämmert, dass sie jetzt (sie hat gerade Scharlach und ist für diese Woche aus dem Verkehr gezogen) gemeint hat, sie müsse jetzt Kloputzer werden, weil sie ja nun fehlt. Aus diesem Grunde ist sie wahrscheinlich morgens krank zur Schule gegangen.
LG
Pem
Mitglied inaktiv - 16.02.2009, 13:37