Liebe Frau Dr. Ubbens! Mein Sohn hat momentan eine Phase (seit ca 2 Wochen) wo abends nach gemeinsamen Lesen, kuscheln u Gutenachtkuss runterkommt und völlig verzweifelt weint u scluchzt. Er sagt, er müsse immer denken (jedes mal ein anderes Thema) und dann erzählt er vom momentanen Problem. zb: er hat (Tage zuvor) einem Freund etwas geschenkt u möchte es wieder zurück. Er ist auf kein Argument zugänglich und wenn man auf das Problem eingeht, dreht es sich ständig im Kreis u er fängt wieder von vorne an. Das kann lange dauern u ich hab auch lange Geduld, was nicht wirklich etwas bringt. Auch schimpfen u ins Bett zurück schicken nicht - hier schaukelt es sich noch mehr auf. Meist schläft er dann erst nach 1,5h völlig erschöpft ein. Am nächsten Tag kann man dann wieder mit ihm reden, ist er verständig und man kann Kompromisse schließen. Im Fall vom Geschenk, kann er dann akzeptieren, dass er sich vorher überlegen muss, was er verschenkt und er danach höchstens seinen Freund fragen kann, ob er es wiederkriegt. Dies entscheidet der Freund - und das muss er lernen. Haben Sie Tips für mich wie ich abends in der Situation umgehen kann? Jetzt wo ich das schreibe, fällt mir ein: das einzige was wirklich hilft ist, wenn ich mich zu ihm lege, und warte bis er sich beruhigt. Er darf dabei nicht wieder davon anfangen und muss versuchen still zu sein. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass er dies damit bezweckt. Er macht es nicht mutwillig und es ist auch nie das Thema, dass er nicht (allein) schlafen möchte. Vllt sollte ich versuchen, ihn im Vorfeld und vor allem rechtzeitig so runterzuholen? Habe dabei aber die Angst, dass er es künftig täglich einfordern möchte... Ich weiß, das diese Phase auch wieder vergehen wird, aber so mittendrin fühle ich mich einfach nur hilflos und bitte um Unterstützung und Tips. Vielen Dank Minitouch
von minitouch am 07.11.2018, 12:43
