Frage: Abweisend

Hallo, ich habe eine Frage bzgl.meiner "Stieftochter" mein Partner hat eine siebenjährige Tochter,die er sehr regelmäßig sieht und sich liebevoll kümmert.Er arbeitet extra weniger,dass er sie jeden Donnerstag und Freitag abholen kann und sie nicht alleine vom Hort heim gehen muss.Zusätzlich ist sie jedes zweite We bei ihm. Er ist immer wieder sehr angeschlagen ,da sie ihn sehr abweisend und unfreundlich behandelt.Oft spricht sie kein Wort wenn er sie holt und manchmal weint sie sogar.Er verbringt dann die Zeit mit ihr ,ca. zwei Stunden um sie dann bei der Mutter abzugeben oder mit ihr dann in der Wohnung ,der Mutter zu warten.Ich selbst habe schon mitbekommen wie unfreundlich sie dann ist.Neulich hat sie zwei Stunden aus dem Fenster gestarrt, weil sie sich ihre Jacke schmutzig gemacht hatte. Wenn gemeinsames We ist ,mit meiner 10jährigen,ist sie im Grunde nur auf sie fixiert und ignoriert ihren Vater regelrecht. Wir sind jetzt über zwei Jahre zusammen und ich hatte das Gefühl es war schon viel besser und manchmal bin ich erstaunt was sie ihrem Vater an den Kopf wirft...Dich braucht eh keiner und neulich meinte sie ....du hast früher immer nur rumgesessen und mich nicht gewickelt. Das klingt natürlich sehr nach der Mutter.Diese hat keine Partnerschaft und ist extrem auf ihr Kind fixiert..sie möchte auch immer dass das Kind sie anruft,wenn sie bei uns ist. Es ist sehr anstrengend und manchmal habe ich das Gefühl,das Mädchen verhält sich so,weil sie auf uns bzw. ihren Vater keine Lust mehr hat.Was können wir tun ?Mit der Mutter kann man nur schlecht reden,sie macht die Regeln und mein Partner hat Angst dass sie ihm die Kleine entzieht,wenn er etwas sagt.Sie spricht sich nie ab,sondern sagt was zu tun ist.

von alf2017 am 13.02.2017, 15:55



Antwort auf: Abweisend

Liebe alf2017, das Kind spricht der Mutter nach. Sie selbst kann nicht wissen, dass der Papa sie nicht gewickelt hat usw. Diese negativen Impulse überträgt sie dann beim direkten Kontakt. Ihr Partner könnte Ideen dabei haben, wenn er seine Tochter vom Hort abholt und Zeit mit ihr verbringt. Ein Spaziergang im Park mit Enten füttern, ein Eis essen gehen, zu Hause ein Gesellschaftsspiel spielen usw. Er muss seine Tochter nicht mit Vorschlägen überschütten, aber dennoch ein oder zwei Ideen aussprechen und nicht warten, dass diese von seiner Tochter kommen. Am Wochenende freut sich das Mädchen auf den Kontakt zu Ihrer Tochter. Die beiden sehen sich nur alle 14 Tage. Zudem lieben Kinder es, mit anderen Kindern zu spielen und Zeit zu verbringen. Ist das andere Kind dann auch noch ein wenig älter, ist es um so spannender. Aus dem Grund ist es nicht verwunderlich, dass das Kind keine Zeit für Papa hat. Vielleicht können aber ja alle gemeinsam etwas unternehmen, sei es zu Hause oder unterwegs. Monopoly zu Viert mach viel mehr Spaß als zu Zweit, ein Kinonachmittag im Wohnzimmer mit von Papa zubereitetem Popkorn, gemeinsam mit Papa das Lieblingsessen kochen usw. Dazwischen natürlich immer wieder Zeit mit der Tochter von Ihnen. Der Papa muss die Initiative ergreifen, ohne zu bedrängen. Möchte das Mädchen nicht, dann ist es in Ordnung. Selten halten die Kinder allerdings lange durch, denn eigentlich ist es ja ganz toll, Zeit mit Papa zu verbringen. Keinesfalls sollte aber regelmäßig nach den Gründen gefragt werden. Diese wird sie zum einen gar nicht wirklich benennen können und zum anderen fühlt sie sich dann womöglich in die Ecke gedrängt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 15.02.2017



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