Frage: Bindung

Hallo,mein kleiner ist 21monate alt und hängt seit ca 4monaten extrem an mir.wehe er hat mich nicht mehr im Sichtfeld schreit er los Mama aber so als wenn ich ihm nie wieder sehen wuerde.mrin Mann hat gar keine Chance mit ihn zu spielen oder ins Bett zu bringen.er kann nur bei mir einschlafen und muss mich immer spueren sonst Wacht er sofort auf. Angefangen hat es eig wie er ein schub mit seinen eckzaehnen gemacht hat und a bissl gefiebert hat dabei seitdem schlaeft er auch jede nacht wieder bei uns obwohl er schon echt schön in seinem Bett geschlafen hat. Wie kann ich ihn den wieder etwas von mir lösen und das mein Mann ihn auch Mal betreuen kann oder ins Bett bringen. Ich geh ab sept wieder arbeiten und er in die kiga das wird ja sonst eine Katastrophe wenn es so weiter geht

von T.k. am 24.07.2019, 13:37



Antwort auf: Bindung

Liebe T.k. Kinder haben immer mal wieder Phasen, wo sie vermehrt nur bei Mama oder bei Papa sein möchten, bestimmte Dinge von ihnen erledigt oder begleitet ;). Diese Phase sollte ruhig respektiert werden, weil sie sich, wie gesagt, i.d.R. auch wieder auflöst bzw. dann verschiebt. Natürlich gibt es auch Kinder, meist aber älter, die ganz klar einschätzen können, wie sie ihre Eltern zu ihren Gunsten lenken können ;). Davon spreche ich aber nicht :). Da Sie ganz klar nachvollziehen können, dass die Phase mit Schmerzen und Fieber und demnach einer wirklich neuen und für Ihr Kind unkontrollierbaren Situation begonnen hat, ist die Nähe zu Ihnen ein Schutzbedürfnis. Sie haben Ihrem Kind die Sicherheit in dieser Zeit geben können, die neue ( und sehr unangenehme) Erfahrung, dass Sie ihm helfen konnten. Wenn wir erhrlich mit uns selber sind, so würden wir auch immer das vermeiden, was uns z.B. in eine unangehme oder sogar schmerzhafte körperliche Situation bringen und selbstverständlich das suchen und beibehalten,wenn wir wissen, was uns gut tut und uns hilft. Ändert man einmal die Perspektive und schaut sich eine aktuelle Situation aus der Sicht des Kindes an, so wird oft klar, dass wir als Erwachsene oftmals einen hohen Anspruch an unsere Kinder haben :). Dieser Perspektivwechsel kann uns Große dazu bringen, ein Verständnis für das Verhalten unserer Kinder zu entwickeln, welches wir Großen hier und da aus den Augen verlieren. Unsere Kinder sind abhängig von uns :). Sie sind auf unsere Fürsorge und Hilfe angewiesen. Im Grunde ist ein Phänomen, dass ein kleines Kind sich eine helfende Möglichkeit einprägt und sie, ohne sie konkret artikulieren zu können, immer wieder einfordert :). " Mir hat es so gut geholfen nachts bei Mama zu schlafen, als ich Mund dieses komischen Schmerzen hatte. Es könnte also heute wieder so weh tun in meinem Mund, also möchte ich bei Mama schlafen :)." Ihr Kind wird es noch nicht verstehen, wenn Sie Ihm kognitiv erläutern, dass es sich nicht mehr vor Schmerzen fürchten muss. Ihr Kind braucht eine Erfahrung, die es spüren lassen kann, dass der Schlaf nachts in seinem Bett ohne Zahnweh einhergeht und es sich auf Sie verlassen kann. Daher meine Idee: Legen Sie Ihr Kind in sein Bett zum Einschlafen; ggf. den Lattenrost ganz herunterstellen und auf einer Matratze vor dem Bett nächtigend. Damit bekommt ihr Kind die Chance SEIN Bett und guten Schlaf in Verbindung zu bringen. Dies kann dann ggf auf die Einschlafbegleitung reduziert werden und nach und nach verselbständigt sich das Einschlafen, so wie es bereits bekannt, war. Die Papabetreuung kann sich wieder vernetzen, indem Ihr Mann seinen Sohn alleine! betreut :). Versuchen Sie es einmal. Entweder wirklich! ohne Anwesenheit und Einschreiten durch Sie, innerhalb der Wohnung. Ihr Mann sollte Ihren Sohn auch ganz allein beruhigen und in seinem Rhythmus und Rtualen mit Ihrem Sohn umgehen :). Manchmal hilft es auch sehr gut, wenn die Mama die Wohnung/ das Haus komplett verlässt und Vater und Kind wirklich ganz alleine lässt ;). Das ist meist für alle Beteiligten am entspanntesten. Versuchen Sie es einfach mal! Bis bald und liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 08.08.2019



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