Sehr geehrter Herr Prof. Wahn, meine Tochter ist gerade 3,5 Jahre alt und leidet seitdem sie 12 Monate alt ist unter einem hyperreagiblen Bronchialsystem. Sie hatte in den Wintersaisons mehrfach Lungenentzündungen und letztes Jahr einen Krankenhausaufenthalt mit Sauerstofftherapie wegen RSV Bronchiolitis. Seitdem erhält sie in der Wintersaison Flutide 2 mal täglich. Bei einer beginnenden Erkältung inhalieren wir zusätzlich 3 mal täglich Salbutamol. Damit blieb sie seit Dezember von schwereren Verläufen verschont. Vorher waren wir nachlässiger, was sich sofort wieder bei Erkältung in einem schlimmeren Verlauf rächte, sie wir kaum in den Griff bekommen haben. Jetzt allerdings habe ich Sorge wegen dem Coronavirus, was ist, wenn die Kontaktsperren gelockert werden, würden Sie mir raten meine Tochter weiterhin eher abzuschirmen? Sie hat die letzten Infekte wirklich gut weg gesteckt, da schlug es eher dem kleinen Bruder (2 Jahre) auf die Lunge und er entwickelte eine Pneumonie. Ich habe viel Sorgen, auch weil ich versucht habe Studien zu finden, wie inhal. Cortison sich auf die Virusbekämpfung auswirkt, und ich habe nur gefunden, dass die Viruskonzentration bei erwachsenen COPD Patienten erhöht ist und die Immunantwort durch geringeres Interferon beta schlechter, sie eher eine Pneumonie entwickeln. Das verunsichert mich wirklich. Unsere Kinderpneumologin sagt wir sollen jetzt trotz wärmeren Wetters weiter Flutide inhalieren. Was würden Sie tun? Weiter inhalieren? Kind Kontakte ermöglichen wenn Maßnahmen gelockert werden? Habe wirklich große Sorgen, vielleicht auch wegen der vielen schlimmen Erfahrungen mit „normalen“ Erkältungsviren in der Vergangenheit. Allergisch ist unsere Tochter übrigens nicht- das wurde getestet. Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mitglied inaktiv - 07.04.2020, 20:43