Pre-Nahrung bei Babies nach Bedarf füttern?

Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Pre-Nahrung bei Babies nach Bedarf füttern?

Guten Tag, mich beschäftigt eine Frage zur Pre-Nahrung. Zahlreich wird dieses Thema im Internet diskutiert. Ich habe einen Sohn, 3 Wochen alt und muss aufgrund von Stillproblemen (Milchmangel) zufüttern. Zwischenzeitlich nimmt die Pre-Nahrung bereits einen Anteil von 70% der Mahlzeiten am Tag ein. Mein Sohn ist überaus hungrig. Pro Mahlzeit trinkt er ca. 120 ml und kam schon mal auf einen Tagesbedarf von rund 1.000 ml. Er trank bisher alle 2 bis 2 1/2 Stunden (auch nachts). Meine Hebamme sowie Kinderarzt hat nun Alarm geschlagen, da er in den letzten 10 Tagen rund 800g Gewicht zugelegt hat (er wiegt inzwischen 4,5 kg). Ich bin nun angehalten die Trinkmenge auf 100ml pro Mahlzeit zu reduzieren sowie die Abstände auf 3 Std. zu erhöhen um das Tagespensum von 800ml nicht zu übersteigen. Ich laufe Gefahr, die Essensgewohnheiten falsch an zu erziehen und ein übergwichtiges Kind zu haben. Seit der Umstellung ist das Gebrüll in unserem Haus groß, da unser Kind Hunger zu haben scheint. Ich lese nun überall im Internet, dass Pre-Nahrung nach Bedarf gefüttert werden kann und auch soll. Was heißt konkret nach Bedarf? Welche(n) Fütterungsempfehlungen bei Babies kann man folgen? Ich will weder ein überfüttertes noch ein hungriges / schreiendes Kind. Was ist also richtig? Vielen Dank!

von QueenElizabeth am 05.10.2016, 17:38

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Antwort auf: Pre-Nahrung bei Babies nach Bedarf füttern?

Es ist alles relativ. Auch 800g sind für drei Wochen definitiv deutlich zu viel. Die Tagesmenge, die zum normalen Gedeihen ausreicht, liegt im Alter von vier Wochen bei 500-550 g, im Alter von 2 Monaten bei 650 g, mit drei Monaten ca. 720g, 4 Monate 800g (hier kommt dann Beikost zur Milch dazu), 5 Monate 900g und ab 6 Monate 1000g. Geben Sie ihm zwischendurch Tee und reagieren Sie nicht auf jedes Schreien mit Füttern. Auch die Frequenz ist zu hoch, max. 6 Mahlzeiten sind normal, später dann 5. Wenn es gar nicht reichen sollte, kann man auch eine 1er-Milch versuchen. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 05.10.2016

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