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Meine Tochter 12 Monate isst nicht :(

Thema: Meine Tochter 12 Monate isst nicht :(

Hallo liebe Mamas und Papas, Ich habe gerade schon ins Expertenforum geschrieben, hätte aber auch gerne etwas Austausch mit anderen Mamas, denen es ähnlich geht. Meine Maus isst einfach nicht richtig. Grundsätzlich findet sie selbstgekocht meist doof, zum Frühstück isst sie gerne ein Getreide-Obst Gläschen höchstens bis zum 6. Monat, da alles was stückig ist verweigert wird. Manchmal schaffe ich es ihr Morgens etwas Brot zu geben, aber manchmal auch nicht :( Mittagsbrei gehen nur Gläser ab dem 4. Monat! Und nicht mal die werden aufgegessen. Abends bekommt sie auch noch mal einen Abendbrei, meist Gries mit Obst oder einen Gries-Keks Brei aus dem Glas. Ich habe erst spät angefangen ihr stückige Dinge anzubieten, aus Angst sie könnte sich verschlucken, ich glaube ich habe es mir damit selber versaut und bin jetzt echt sauer auf mich. Banane, Kekse, Brötchen, Milchbrötchen- findet sie alles blöd, schlägt es mir aus der Hand. Auch selber das Essen greifen und zum Mund führen möchte sie nicht, sie schmeißt es dann lediglich durch die Gegend. Ich habe wirklich Angst, dass sich das ganze die Richtung einer Essstörung entwickelt- ab dem 14.08. beginnt die Eingewöhnung in der Kita. Da sie noch überhaupt gar nicht im Essen erprobt ist rutscht mir jetzt schon das Herz in die Hose, wenn ich ans Essen in der Kita denke, könnte heulen. Geht es jemanden auch so? Kann mir jemand Mut machen? Das Thema macht mich einfach fix und fertig und setzt mich unheimlich unter Druck. LG

von Janinchen_26 am 03.08.2019, 12:10



Antwort auf Beitrag von Janinchen_26

Hallöchen, du musst nicht sauer auf dich sein. Du hast in meinen Augen auch nichts falsch gemacht. Viele Kinder in diesem Alter werden noch voll bzw. teilgestillt, oder eben Fläschchen. Ich habe erst mit 9 Monaten mit der Beikost begonnen, davor voll gestillt. Da gab es nur super püriertes, ansonsten kam alles wieder heraus. Das braucht eine Weile und du musst da einfach Geduld haben. Etwas stückigeres hat er erst ca. 2 Monate später gegessen. Und wenn deine Maus lieber Gläschen will, dann ist es eben so. Nur bei den Abendgläschen würde ich aufpassen, egal ob Pulver aus der Tüte oder Gläschen, da ist viel Zucker und anderer Kram drin. Lieber Dinkelgriesbrei kochen oder Haferflocken mit etwas zerdrückten Banane, oder ein paar Löffel Obstmus . Meiner hat es auch ohne Frucht gegessen, ist Geschmacksache. Früh, also gegen 9 Uhr (meiner ist ein Langschläfer) habe ich lange Haferflocken mit Milch gekocht, quasi Porridge gemacht und Obst dazu. Schmelzflocken mochte er auch sehr gern. Dann immer mal wieder Toast mit Frischäse oder nur Butter angeboten. Mal wollte er es, mal eben nicht. Trinkt sie noch Milch (Stillen/Flasche)? Und zur Kita kann ich nur sagen, dass deine Maus nicht die erste ist, die noch keine feste Nahrung will. ABER Kita ist Kita und zu Hause ist zu Hause. Du wirst sehen, sie wird dort essen. Liebe Grüsse

von SaSi_77 am 03.08.2019, 12:57



Antwort auf Beitrag von Janinchen_26

Das Problem,dass Kinder, die Gläschen bekommen habenkein selbstgemachtes essen, hört man ja öfter. Schlecht isst deine Tochter aber nicht. Also zu wenig würde ich das nicht nennen. Um das Problem nun zu lösen, würde ich schrittweise immer etwas (wirklich mit ganz kleinen Mengen anfangen) selbstgemachtes unter das Gläschen zu mischen. Nur, um sie erstmal an den Geschmack zu gewöhnen. Frisch pürierte Blumenkohl und Brokkoli schmeckt eben ganz anders als der Pamps aus dem Glas. Und auch in Mini Schritten die Stücke immer etwas größer lassen. Dann klappt es auch irgendwann. Und dann kannst du die Gläser ausschleichen lassen und die Gläser durch echtes selbstgemachtes Essen ersetzen. Dauert bestimmt seine Zeit,aber irgendwann muß man ja mal anfangen. Diesen Keksbrei würde ich gar nicht geben. Bzw jetzt halt durch Haferbrei ersetzen. In kleinen Schritten untermischen.

von Monroe am 03.08.2019, 13:24



Antwort auf Beitrag von Janinchen_26

Nicht drängen, einfach immer wieder anbieten. Unser Kleiner (jetzt 2) lässt auch immer wieder mal Mahlzeiten aus. Das ist in dem Alter wohl normal. Bei der Tagesmutter mit den anderen Kindern isst er ohne Probleme. In Gesellschaft anderer Kinder geht das meist besser:)

von Becca09 am 04.08.2019, 07:48



Antwort auf Beitrag von Janinchen_26

Hallo, mit Deiner Tochter ist alles gut und normal! Sie muss in diesem Alter noch keine begeisterte Beiköstlerin sein! Es reicht, wenn sie ein bisschen Brei isst. Sie musst auch keine stückigen Nahrungsmittel mögen, die mochte meine eigene Tochter in diesem Alter auch noch nicht, da war nichts zu wollen. Das kam einfach erst später. Du musst Dir auch wegen der Krippen-Eingewöhnung überhaupt keine Sorgen machen! Dort haben sie absolute Routine und viel Erfahrung im Umfang mit kleinen Kindern. Sie sind (im Gegensatz zu Dir) gelassen und entspannt. Dein Kind wird - weil es die anderen Kinder beobachtet - dort bald auch anderes Essen probieren wollen. Das wird auch deshalb gut klappen, weil nicht Du den Brei anbietest, sondern eine andere Person. Was bei Mama nicht geht, geht bei jemand anderem erstaunlicherweise oft problemlos. Andere Personen - andere Gewohnheiten. Deine Tochter muss in der Krippe auch gar nicht mehr essen als zu Hause. Wenn sie nix Stückiges mag, bekommt sie einfach Brei ohne Stücke, das kann man vorher verabreden. Und es reichen ein paar Löffelchen. Es gibt in der Krippe starke Esser und zarte Vögelchen, die fast „nichts“ essen - alles normal und durchschnittlich. Dir fehlt der Vergleich, deshalb weißt Du nicht, dass Deine Maus hier nichts Besonderes ist, sondern ein normales Kleinkind, das eben noch eher vorsichtig isst. Weißt Du, das eigentliche Problem ist, dass Du eine sehr unsichere Mutter mit wenig Vertrauen bist. Wenig Vertrauen in Dein (völlig normales, gesundes) Kind. Und wenig Vertrauen in Dich selbst. Das ist schlecht, denn eine selbstunsichere Mutter ist keine souveräne und gelassene Mutter. Dass Du gar eine „Essstörung“ befürchtest, ist wirklich alarmierend. Denn es ist zum einen völliger Quatsch (sorry, ist nicht bös‘ gemeint). Zum anderen zeigt es an, dass Deine irrealen Sorgen schon in Richtung einer Angststörung gehen. Du musst jetzt wirklich die innere Notbremse ziehen - Deinem Kind zuliebe. Du musst jetzt entscheiden: Will ich eine fröhliche und zuversichtliche Mutter sein? Oder will ich die nächsten 15 Jahre eine von Sorgen zerquälte, schuldbeladene Mutter sein, die sich an allem und jedem die Schuld gibt, was nicht perfekt rund läuft? Bei JEDEM Kind gibt es mal kleine Entwicklungshürden oder Dinge, die nicht laufen, wie im Lehrbuch. Das heißt nicht, dass man irgendetwas falsch gemacht hätte, sondern es ist absolut unvermeidbar! Eine gute Mutter ist nicht eine Mutter, die niemals irgendetwas falsch macht. Sondern eine gute Mutter ist eine Mutter, die sich vertraut, die ihrem Kind vertraut (Deine Tochter weiß, wieviel sie essen muss - dieses Wissen ist angeboren!), und die weiß, dass man nicht alles perfekt und richtig machen muss. Denn keine Mutter und kein Vater ist allzeit perfekt. Meine Tochter hat auch immer wenig gegessen. Heute ist sie 20 Jahre alt, kerngesund, fröhlich, schlank, sportlich. Ich wünschte, ich hätte mir damals weniger Sorgen um das blöde Essen gemacht, der ganze Krampf ist total unnötig. Die Kinder holen sich exakt das, was sie brauchen - auch die zierlichen Kinder. Man muss sie auch nicht zum Essen drängen. Denn DAS ist es, was spätere Essstörungen begünstigt. Essen ist etwas Natürliches und Genussvolles, man muss dazu weder überredet noch gedrängt werden. Es entwickelt sich von selbst, das Kind holt sich die richtige Menge. Und man darf es nicht drängen, mehr zu essen. Wieviel ein Kind letztlich isst, ist einfach eine Typfrage. Es gibt die zarten Esser, und das ändert sich auch nicht, wenn man sie nötigt. Und es gibt die guten Esser, zu ihnen gehört mein Sohn. Er hat von Anfang an mehr gegessen als meine Tochter, er ist eben ein anderer Typ. Der Witz ist: Beide sind heute gleich schlank, gleich sportlich und mengenmäßig völlig ähnliche Esser. Kein Mensch könnte heute noch sagen, wer von ihnen als Baby mehr oder weniger stückigen Brei gegessen hat. LG und entspanne Dich, gell! Alles ist gut mit Deiner Maus, alles entwickelt sich normal und von selbst. Sie braucht keine Hilfe beim Essen, sie holt sich, was sie braucht. Und das ist genau richtig für sie, auch wenn Dir das wenig vorkommt, das macht nichts.

von Bonnie am 04.08.2019, 10:45



Antwort auf Beitrag von Janinchen_26

Nimm den Druck raus. Dein Kind muss noch keine stückige Nahrung essen und auch noch nicht begeistert von selber essen sein. Ich bin mir sicher, wenn Du deinen Druck und deine Anspannung los wirst (leichter gesagt als getan) wird dein Kind auch im Essverhalten Fortschritte machen. Darum kann es auch gut sein, dass deine Kleine in der Krippe durchaus aus beginnt selbst zu essen und auch stückiges Essen mögen wird. Einfach weil das Essen da kein emotionales Thema ist. Was ich aber empfehlen würde, ist das weg lassen von Gläschen jeder Art, die über reines Gemüse hinaus gehen. Die Anfangsgläschen aus reinem Gemüse sind noch ok, aber alles was eine "komplette Mahlzeit" suggeriert wie Pasta irgendwas oder diese Milchbreie sind zu stark gesüßt oder mit Gewürzen zu einem Einheitsbrei vermatscht, da schmeckt alles gleich. Lieber selbst gekochtes stückfrei pürieren. Gerade Milchbreie lassen sich mit Getreideflocken und Milch (oder auch Wasser) superleicht zu einem ungesüßten Brei selbst zusammen rühren. Oder mal ein Naturjoghurt zwischendurch. Da braucht es kein Grieß Keks Kruscht. Auch wenn deine kleine den süßen Brei oder den Einheitsmittagsbrei aus dem Glas lieber mag. Die Umstellung (mit kurzfristig weniger gegessenem) lohnt sich langfristig auf jeden Fall. Und das darf alles durchaus noch fein püriert werden. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 04.08.2019, 16:14



Antwort auf Beitrag von Janinchen_26

Hallo liebe janinchen_26, hast du schon einmal versucht die festen Lebensmittel in lustigen Formen oder Gesichter anzuordnen? Es gibt mittlerweile auch sehr süße Teller in Tiergesichterform, die findet mein Kleiner auch sehr toll und freut sich auch sofort wenn es essen gibt - "Mama, schöööön". Wir haben den Koali-Teller, der ist in mehrere Schälchen unterteilt. In die Ohren haben wir anfangs kleine Fruchtstückchen/Obst gegeben und in die Mitte den Brei. Wir haben den Brei dann immer weiter reduziert. Vorher wollte er auch nie wirklich gut essen aber die Teller haben ihn irgendwie dazu animiert. Er ist auch nicht mehr motzig beim Essen eher im Gegenteil . Ich würde das an deiner Stelle auch mal versuchen, so kannst du den Beikoststart langsam angehen. Liebe Grüße Hanna

von mamihanni am 28.08.2019, 10:57