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Kind isst einfach nicht

Thema: Kind isst einfach nicht

Hallo liebe Muttis, mein Sohn fast 21 Monate alt, isst so wie gut nix. Seitdem er in die Kita geht also seit fast 6 Monate. Wir können kochen was wir wollen, er ist es so gut wie nix. Er wiegt für dein Alter gerade mal 10 kg mal mehr mal weniger manchmal sogar um 9kg herum . Ich bin einfach verzweifelt. Das ich Angst habe, dass er unterernährt ist und dadurch schlecht wächst. Könnt Ihr mir Tipps geben. Danke

von Pritt20 am 16.10.2022, 14:11



Antwort auf Beitrag von Pritt20

Manche brauchen einfach weniger als andere (ich habe da gute Vergleiche in der eigenen Familie, inden Augen meiner Tante und meines Onkels konnten wir doch nicht satt sein von dem, was wir aßen ), andere können das "Drama" ums Essen nicht vertragen, wieder andere haben Phasen, in denen sie mal mehr, mal weniger brauhen und noch andere wissen, daß sie mit der Essenverweigerung auch Muttern in der Hand haben. ich weiß nicht, was bei Euch zutrifft,. aber ich kann Dir nur raten, gelassen an die Sache zu gehen. Du kannst nichts ni dein Kind reinzwingen - andererseits ist aber auch noch keiner verhungert, dem man genießbares Essen immer wieder vor sie Nase gesetzt hat. Und nochmal andererseits kannst DU, ja, solltest Du auch für eine gute Stimmung beim Essen sorgen. D.h. keine Ablenkungen, ruhige Stimmung und kein drängen - wer mag schn gern essen,wenn ihm jeder Bissen aufgenötigt wird? selbst ich als Erwachsene verliere danndie Lust. Du lädst ein zum Essen, Du bietest an - Du sorgst für Ruhe und Entspannung,freundliche Stimmung. ER darf bestimmen, was er ißt - und wieviel. Wenn Essen nicht mehr Hauptthema ist, gelingt so vieles leichter. Zwischendrin kann es Obst, ein paar (Reis-)Kekse o.ä. geben, aber letztendlich nie soviel,daß er vor den Hauptmahlzeiten satt ist. Was die Unterernährung angeht: Ich kenne sehr viele "mäkelige" Kinder, die durch einseitige Ernährung deutlich mehr in dieser Gefahr waren (eine aß nur Schokopops - ohne Milch, wenn Eis, dann nur bestimmte Sorten, Gemüse und Obst nein danke etc., eine andere konnte sich immerhin ziemlich lange durch Haferflockenbrei ernähren...) - sie alle sind heute gesunde, fitte Erwachsene. Zudem kannst Du es zu Deiner Beruhigung ja durch den Arzt abklären lassen. Aber versuch mal, generell den Druck von Dir (und damit auch dem Kind) zu nehmen und nicht mehr zu kommentieren, wer was wieviel und wann ißt. Wenn er morgens nichts mag, dan nvielleicht mittags - oder er hat abends richtig Hunger ... Du bietest variantenreich an - aber eben keine Extrawürste. In vielen Angelegenheiten zahlt sich mehr Gelassenheit aus. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 16.10.2022, 15:09



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Erstmal vielen Danke für deiner Antwort. Also wir waren schon mit ihm beim Arzt und da hieß es, dass er leicht unter der Gewichtskurve runtergerutscht ist, aber es ist nicht so dramatisch. Nicht desto trotz finde ich, dass er für sein Alter mit einem Gewischt von ca 10 kg recht wenig. Und das stresst uns als Eltern voll.

von Pritt20 am 16.10.2022, 16:44



Antwort auf Beitrag von Pritt20

Naja was willst du machen? Mehr als essen anbieten geht einfach nicht. Ich habe mit meinem Mann vier gemeinsame Kinder, alle vier sind quasi seit kurz nach der Geburt untergewichtig , bei uns ist es genetisch bedingt mein Mann war auch so. Unsere jüngste Tochter ist aktuell 20 Monate, sie wiegt nicht ganz 10 kg bei 84 cm Deshalb hatten wir das Problem das unser Krankenhaus vor Ort sie nicht an den Polypen operieren wollte müssen wir in ein anderes , größeres, fahren. Sie hat die OP ohne Probleme überstanden, die Ärzte da waren aber auch entspannt weil sie keine weiteren vorerkrankungen hatte. Was ist euer Kind den am Tag ca?

von misses-cat am 16.10.2022, 20:41



Antwort auf Beitrag von misses-cat

Also Milch trinkt er meistens ohne Probleme. Reis isst er auch ab und zu gerne, aber es gibt auch Phasen, wo er einfach nichts essen möchte. Nur Milch und Joghurt nimmt er dann zu sich. Zu den Polypen. Es wurde bei ihm auch Polypen mit leider Atempausen festgestellt und soll auch bald operiert werden. Mein Sohn wiegt ungefähr genau so viel wie deiner Tochter. Jetzt habe ich Angst, dass Sie dann sagen er sei zu untergewichtig für die Operation.

von Pritt20 am 16.10.2022, 22:33



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Vielen Dank für deiner Antwort

von Pritt20 am 17.10.2022, 09:32



Antwort auf Beitrag von Pritt20

Bei meiner Freundin war das so nach dem abstillen. Ich habe auch eine schlechte Esserin. Ich mache ihr manchmal noch eine Bananen Milch zwischen drin :) Und schau halt das sie mal Apfel schnitze dazwischen isst. Aber meistens holen sie sich echt was sie brauchen. Seit sie im Kindi ist hat sie ganz schön zugelegt. Ich wünsche dir Alles gute

von Elly90 am 16.10.2022, 20:51



Antwort auf Beitrag von Elly90

Danke, also Milch trink er ohne Probleme. Alles andere ist immer so Glückssache und ein Kampf. In der Kita meinen die Erzieher auch, dass er öfters wenig bis kaum isst.

von Pritt20 am 16.10.2022, 22:36



Antwort auf Beitrag von Pritt20

Milch im 2. Lebensjahr ist auch //essen// - mein Sohn hat in den ersten beiden Lebensjahren auch hauptsächlich Milch getrunken, aber er ist bis heute (3 Jahre) nicht mäkelig und als schlechten Esser würde ich mein Kind auch nie bezeichnen. Ich sehe tagtäglich so viele übergewichtige Menschen, und bin froh, dass mein Sohn schlank ist.

von JakobsMutti am 17.10.2022, 09:05



Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Ok, vielen Dank. Das beruhigt mich etwas

von Pritt20 am 17.10.2022, 09:30



Antwort auf Beitrag von Pritt20

Huhu, meine Tochter hat phasenweise auch fast „nichts“ gegessen. Das ist nichts Ungewöhnliches, viele kleinen Kinder essen wie die Spatzen und sind sehr zierlich. Das eigentliche Problem ist: Wir Mütter haben von Natur aus den Instinkt, möglichst viel Nahrung in unsere Kinder hinein zu bekommen. Das ist von der Evolution so gewollt, damit die Kinder auch in schlechten Zeiten und bei Nahrungsknappheit gut versorgt waren. Aber dieser Drang kann eben auch unnötige Sorgen verursachen, wenn das Kind unserer Meinung nach nicht genug isst. Dann leiden wir, so wie Du jetzt. Dabei gibt es kein gesundes Kleinkind, das vor gefüllten Tellern verhungert oder schlecht gedeiht, weil es nur wenig isst. Die einzigen Kinder, die nicht gut gedeihen, weil mit ihrem Appetit etwas nicht stimmt, sind schwer entwicklungsverzögerte oder behinderte Kinder. Bei ihnen muss man tatsächlich aufpassen. Ein normales Kind darf zeitweise extrem wenig essen. Es ist letztlich auch eine Typfrage, wie zierlich oder moppelig ein Kind ist. Ich verstehe Dich gut, mir ging es genauso. Ich habe gekocht, gemacht, getan, alles war lecker, fast alles blieb stehen. Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht, gelassen zu bleiben. Und zwar so: - Ich habe meine Tochter nicht zum Essen überredet. Sie nicht gelobt, wenn sie mehr gegessen hat, sie nicht getadelt, wenn sie fast nichts gegessen hat. Das ist wichtig, sonst wird die Essensverweigerung zu einem der Machtkämpfchen, wie sie bei Kleinkindern alterstypisch sind. Je mehr Aufmerksamkeit, desto mehr Verweigerung. - Beim Essen waren wir stattdessen entspannt, haben gelacht, Spaß gemacht. Essen ist etwas Schönes. Man muss dafür nicht gelobt und nicht dazu überredet werden. - Ich habe immer mehrere Dinge angeboten, der Teller war bunt, aber wenig gefüllt. Meine Tochter konnte sich nehmen, was sie wollte. Den Rest durfte sie einfach stehenlassen. Wichtig ist, dass das Wenige, das das Kind isst, wertvoll ist. Heißt: keine Weißmehlprodukte, sondern nur Vollkornprodukte (bei Nudeln, Brot, Pfannkuchen usw.). Immer Gemüse (z. B. püriert mit Sahne als kleines Süppchen), etwas Fisch, etwas Huhn, etwas Käse usw. Keine Wurst (komplett wertlos), keine Süßigkeiten, Snacks, Knabberstangen. - Nichts zwischendurch geben. Nach den Mahlzeiten gibt es erst wieder zur nächsten Hauptmahlzeit etwas. Ausnahme: Rohkost, wenn das Kind möchte. Auch hier keine Snacks oder süßen Getränke. Mal ein Langzeit-Ausblick zur Beruhigung: Meine Tochter ist heute 23 Jahre alt. Sie ist schlank, fit, kerngesund, fröhlich. Dass sie als Kleinkind mega-zierlich war und „nichts“ gegessen hat, hatte keine Bedeutung, null. Es war einfach normal, das hatte auch unsere Kinderärztin immer gesagt. Sie sagte damals, die zierlichen Mäuse seien ihr viel lieber als die kleinen Moppel, denn die Zierlichen seien gesünder. LG

von Mijou am 17.10.2022, 08:41